In dem ehemaligen Jagdschloß der württembergischen Herzöge wird ein Querschnitt durch die volkskundlichen Sammlungen des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart gezeigt. Über lebendige Inszenierungen gibt das Museum Einblick in das Leben der "einfachen Leute" in Württemberg von der vorindustriellen Zeit bis heute. Der Rundgang durch das Museum berührt Themen wie Ländliche Arbeitswelt um 1800, Wachsende Arbeitsteilung: Handwerk und Hütten bis zur Industrialisierung, Warenhandel im Wandel der Zeit, Das Haus und seine Bewohner, Jagd: Lust des Adels - Last des Volkes, Zur Geschichte des bemalten Möbels, Die Stube als Wohn- und Werkstatt, Die Sorge um das tägliche Brot, Technisierung des Haushaltes, Arbeiterkultur, Industrialisierung und Handwerk, Zunft, Kleidung - Verkleidung, Geschichte des profanen Wandschmucks, Katholische und protestantische Frömmigkeit und Laienkunst. Die volkskundlichen Bestände des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart waren bis 1968 in die kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen integriert. Schon nach 1950, vor allem aber mit der Einrichtung einer eigenständigen Abteilung begann der Ausbau der Sammlung sowohl auf den traditionellen Gebieten als auch in den Bereichen, denen sich die volkskundliche Forschung seit den 1970er Jahren neu beziehungsweise verstärkt zugewandt hat: Dokumente des Lebens und Arbeitens im Industriezeitalter.