Im Adam+Eva-Haus, einem der schönsten und ältesten Fachwerkhäuser Paderborns, ist seit 1977 das Museum für Stadtgeschichte eingerichtet. Frühgeschichtliche Funde, Gemälde, Graphiken, Dokumente, Möbel und Gebrauchsgegenstände veranschaulichen die Geschichte Paderborns von der ersten Besiedlung in grauer Vorzeit bis zum Abschluß des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.
In verschiedenen Abteilungen des Museums werden die historischen Meilensteine der Paderstadt erläutert: Gründung durch Karl den Großen; Stadtwerdung im Mittelalter; Reformation, Gegenreformation und Dreißigjähriger Krieg; Zeit des Barocks; Landstadt des 19. Jahrhunderts; Zerstörung in den letzten Kriegswochen 1945 und Phase des Wiederaufbaus.
Die Vorstellung berühmter Paderborner Persönlichkeiten, die durch ihr Leben und Wirken die jeweilige Epoche entscheidend beeinflusst haben, ergänzt die Dokumentation der Stadtgeschichte. Zu ihnen zählen beispielsweise der Kupferstecher Heinrich Aldegrever; der Jesuit, Hexenanwalt und Dichter Friedrich Spee von Langenfeld; der Barockmaler Johann Georg Rudolphi; die Dichterin und Lehrerin Luise Hensel und deren Schülerin Pauline von Mallinckrodt, die eine Ordensgemeinschaft und die erste Blindenschule in Westfalen ins Leben rief. Ja sogar "Bösewichte" wie der 'Tolle Christian' sind vertreten. Er raubte im Dreißigjährigen Krieg den goldenen Liborischrein und ließ daraus Taler prägen mit der Aufschrift "Gottes Freund, der Pfaffen Feind".
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