Museum für Ostasiatische Kunst, Foto: Lothar Schnepf
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Museum für Ostasiatische Kunst

Museum für Ostasiatische Kunst, Foto: Mike Dyna / KölnTourismus GmbH
Museum für Ostasiatische Kunst, Foto: Mike Dyna / KölnTourismus GmbH
Museum für Ostasiatische Kunst, Foto: Lothar Schnepf
Museum für Ostasiatische Kunst, Foto: Lothar Schnepf

Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel.: 0221 221 286 17
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00 Uhr

Japanische Exlibris aus der Sammlung Klaus Stiebeling

17.07.2007 - 23.09.2007
„Ex libris“, das eingeklebte Blatt, mit dem der Büchersammler sein Eigentum bezeichnet, ist für Japan eher untypisch. Hier wurde stattdessen meist das traditionelle Namenssiegel verwendet. Das älteste Exlibris Japans stammt aus dem Daigoji-Tempel in Kyoto und kam erstmals um 1470, also schon lange vor der ersten Begegnung mit den Europäern (1543), zum Einsatz. Mit der Öffnung Japans 1867 wurden Exlibris im westlichen Stil zuerst für die Fremden hergestellt und bald für bedeutende japanische Bibliotheken weitergeführt. Die europäische Exlibris-Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts, in der sich Exlibris-Sammler zu Vereinen und Tauschzirkeln zusammenschlossen, ging auf Japan über. 1922 wurde die japanische Exlibrisgesellschaft ins Leben gerufen. Dennoch blieben Exlibris in Japan ein exotischer Luxus. Sie kennzeichnen nicht nur das Eigentum des Büchersammlers und Bibliophilen, sondern sind zugleich eine Liebeserklärung und Auszeichnung für besonders seltene Bücher. Klaus Stiebeling, der Stifter der ersten Exlibris-Sammlung des Museums, ist seit den frühen 1970er Jahren Mitglied der japanischen Exlibrisgesellschaft. Eine Auswahl von rund 200 seiner insgesamt 372 Exlibris, die er während seines 30-jährigen Japanaufenthalts als Buchhändler sammelte, sind im sogenannten Stellschirmraum des Museums zu sehen. Die durchschnittlich 6 x 9 Centimeter großen Arbeiten beruhen zwar überwiegend auf der Tradition des Holzschnitts, geben jedoch zugleich einen Einblick in die erstaunliche Vielfalt der Exlibris. Die Motive gehen zum Teil auf den europäischen Jugendstil zurück, oder lassen sich auf die traditionelle Volkskunst zurückführen.

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