MMK 1 Museum für Moderne Kunst, Foto: Axel Schneider
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Museum für Moderne Kunst (MMK) 1

MMK 1, Foto: Axel Schneider, © MMK Frankfurt
MMK 1, Foto: Axel Schneider, © MMK Frankfurt
MMK 1 Museum für Moderne Kunst, Foto: Axel Schneider
MMK 1 Museum für Moderne Kunst, Foto: Axel Schneider

Domstr. 10
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 212 30 447
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr
Mi 10.00-20.00 Uhr

Hélio Oiticica: Das große Labyrinth

28.09.2013 - 02.02.2014

Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main zeigt im Herbst 2013 die bislang umfassendste Retrospektive des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica (1937-1980). Die Überblicksschau, die nach Stationen in Brasilien und Portugal nun in Frankfurt gezeigt wird, präsentiert Arbeiten aus allen Werkphasen des bedeutendsten brasilianischen Künstlers der Nachkriegszeit.
Von der Malerei kommend entwickelte Oiticica bereits in den frühen 1960er Jahren Überlegungen, die Kunst in den Raum zu erweitern, und wurde damit zu einem der Vorreiter partizipativer Kunst, einer Kunst, die durch aktive Teilnahme des Betrachters neue Erfahrungsräume öffnet. In den 1950er Jahren prägte Hélio Oiticica zunächst die brasilianische Neo-Konkretismus-Bewegung und war Mitglied der Künstlervereinigung Grupo Frente. Im Laufe seines Schaffens überführte Oiticica die Malerei sukzessive in den dreidimensionalen Raum. Sein Werk reicht von frühen abstrakten Malereien, den Pinturas Brancas, über frei im Raum schwebende Reliefs, den Relevos Espaciais und Bilaterals, bis hin zu begehbaren Rauminstallationen, den sogenannten Penetráveis. Durch seinen mehrjährigen New York Aufenthalt in den 1970er Jahren entstand ein intensiver Austausch mit Künstlern der amerikanischen und europäischen Avantgarde der Zeit.
Die aktive Einbindung und Beteiligung des Betrachters waren das wesentliche Merkmal in Oiticicas Schaffen, mit dem er danach strebte, – wie zur gleichen Zeit Joseph Beuys in Deutschland – einen abgeschlossenen Werkcharakter aufzulösen und die Kunst für die Gesellschaft sowie die Gesellschaft für die Kunst zu öffnen. In seinen benutzbaren Werken, seinen Performances und Environments wie auch in seinen Schriften, die Teil der Ausstellung sind, kommen diese Ideen eindrucksvoll zur Entfaltung.

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