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Museum für Konkrete Kunst


Tränktorstr. 6-8
85049 Ingolstadt
Tel.: 0841 305 18 71
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Rolf Glasmeier: Retrospektive

01.06.2008 - 20.07.2008
In Zusammenarbeit mit der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt zeigt das Museum für Konkrete Kunst eine Ausstellung über das Gesamtwerk des Künstlers und Grafikdesigners Rolf Glasmeier. Glasmeier wurde 1945 in Pewsum bei Emden geboren und starb 2003 in Gelsenkirchen, wo er lebte und arbeitete. Nach seiner Ausbildung als Schriftsetzer studierte er 1965-1968 an der legendären HfG Ulm Visuelle Kommunkation, u.a. bei Otl Aicher. 1985-1989 war Glasmeier Dozent für Typografie an der Fachhochschule Dortmund und ab 1989 Professor für Kommunikationsdesign an der Muthesiusschule Kiel. Glasmeier erhielt viele Auszeichnungen, darunter den 1. Preis für Skulptur der 6. Biennale Paris und den Villa-Massimo-Preis, Rom. 1994 wurde er in den Deutschen Werkbund berufen. Das gesamte künstlerische Schaffen von Rolf Glasmeier ist geprägt durch die Vereinigung von scheinbar Gegensätzlichem, das Überschreiten von Grenzen und Aufheben traditioneller Kategorien, die Freiheit zur Veränderung. Im Mittelpunkt seiner Kunst steht immer der Mensch und seine Lebensumgebung. In seinen frühen Arbeiten, den Kaufhaus-Objekten, setzt Glasmeier industriell in Serie gefertigte Alltagsgegenstände als künstlerische Elemente ein und schafft interaktive Werke, die Bekanntes in einem anderen Kontext zeigen und auf Veränderbarkeit ausgelegt sind. Während er in seinen Plakatgestaltungen und der architekurbezogenen Gestaltung den Einfluss der Ulmer Hochschule deutlich zeigt, verfolgt er in anderen Werken, wie beispielsweise seinen Fotografien einen freieren Ansatz. Indem er mit Spiegelungen, Reflexionen und Schatten vergängliche Ausschnitte der Wirklichkeit festhält, zeigt er, was im alltäglichen Fluss des Wahrnehmens oft untergeht. Das ändert den Blick, öffnet die Augen, schärft die Wahrnehmung des Betrachters. Die Technikbegeisterung der Sechziger Jahre ist im Frühwerk spürbar, aber nicht zentral, wie spätere Arbeiten zeigen. Ab Mitte der Siebziger Jahre ändert sich der Materialschwerpunkt im Werk Glasmeiers. Die Elemente der Konsumgesellschaft treten zugunsten natürlicher Materialien in den Hintergrund. Mit der Verwendung von Fundstücken nähert sich Glasmeier archaischen Kunstformen, wobei er die rationale strukturalistische Herangehensweise mit dem intuitiven Ansatz vereint und die Auseinandersetzung mit der Struktur auf universale Fragen ausweitet. Diese Ausstellung wird Rolf Glasmeier anlässlich der Übergabe seines Nachlasses an die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt gewidmet.

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