Das Museum befindet sich in mehreren historischen Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen. Dazu gehören ein um 1840 im klassizistischen Stil erbautes Schulhaus sowie eine Hofanlage mit zwei Scheunen und Remisen.
Im Hof veranschaulichen Geräte die einst in Waldgirmes ansässige Backsteinindustrie, die im Feldbrandverfahren arbeitete. Gezeigt werden zudem Exponate zum Feuerlöschwesen, ein zerlegter Bauernwagen, eine Viehwaage und Bergbaugeräte.
Im Hauptgebäude (Schule) beginnt die Ausstellung mit vor- und frühgeschichtlichen Funden seit der Eiszeit. Modelle (Waldgirmes um 1600, ein Bauerngehöft um 1854) und zahlreiche Exponate geben Einblicke in die historische Entwicklung der Stadt und der Region. Die ländliche Wohnkultur wird in einer inszenierten „Guten Stube“ veranschaulicht, zu deren Inventar ein zweistöckiger Ofen mit Förstermotiven zählt. Eine umfangreiche Sammlung von regionalen Fest- und Feiertagstrachten wird durch eine Fotodokumentation ergänzt, die die Entwicklung der Tracht seit Ende des 19. Jahrhunderts aufzeigt.
Die naturwissenschaftliche Abteilung zeigt anthropologische Exponate und Fossilien sowie Mineralien aus den Bergbaurevieren an Lahn, Dill, Sieg und Rhein.
In einer „Heimatstube“ verdeutlichen zahlreiche Objekte und Trachten die Geschichte der Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und aus Ungarn.
In den beiden Remisen werden eine archäologische und eine geologische Sammlung sowie landwirtschaftliche Geräte gezeigt.
Die Scheune 1 enthält eine volkskundliche Sammlung (mittleres Lahntal) zu den Bereichen Handwerk, Getreidewirtschaft, Waagen, Spinnen, Weben, Imkern, Schlachten, Waschen und Backen. Die Ausstellung in der zweiten Scheune ist der Waldwirtschaft, der Holzverarbeitung und der regionalen Fauna gewidmet.