Das Museum ist im Erdbacher Dorfgemeinschaftshaus untergebracht und präsentiert in mehreren Räumen seine umfangreichen geologisch-paläontologischen und vorgeschichtlichen Sammlungen, die überwiegend aus der Region Westerwald, Herborn und Breitscheid stammen. Ein Museumsgarten mit eisenzeitlichen Pflanzen befindet sich im Aufbau.
Die Erdgeschichte wird anhand von geologischen Übersichten und durch Fossilien aus dem Silur, Devon und Karbon – Schnecken, Muscheln und Armfüsser (Brachiopoden) – dargestellt. Die Abbaugebiete der Westerwälder Tonindustrie brachten Funde aus dem Tertiär hervor, unter denen sich fossile Reste von Wirbeltieren (Knochen, Zähne) und Versteinerungen von höheren Pflanzen befinden. Tertiäre Exponate aus der Fossilienfundstätte Grube Messel ergänzen den Bereich.
Eine Abteilung ist den zahlreichen Erdbacher Höhlen und Steinkammern gewidmet, die in der Erdneuzeit (vor ca. 50.000 bis 10.000 Jahren) entstanden sind. Fotografien dokumentieren die unterirdische Landschaft, aus der Knochenfunde von Höhlenbären und verschiedene Tropfsteinformen stammen. Funde belegen, dass einzelne Höhlen den Menschen in der Steinzeit als Wohnhöhle und während der Hallstattzeit als Totenstätte dienten. Des Weiteren werden in der Ausstellung die Techniken der Höhlenerforschung vermittelt.
Über die jüngere Vergangenheit Breitscheids informiert eine Ausstellung über den Tonabbau und das Häfnerhandwerk, die die Region einst prägten. In ihr werden die Techniken der Tongewinnung und -verarbeitung dargestellt sowie Keramikprodukte gezeigt.
Außerdem werden Führungen außerhalb des Museums über den Karstlehrpfad der Gemeinde Breitscheid angeboten.
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