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Museum für Asiatische Kunst


Lansstr. 8
14195 Berlin
Tel.: 030 266 424 242
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa-So 11.00-18.00 Uhr

Kaschmir in der Fotografie des 19. Jahrhunderts

05.04.2011 - 30.11.2011
Seit die Großmoghuln das malerische und klimatisch begünstigte Kaschmir-Tal zu ihrer Sommerfrische machten, hat dieses Shangri-La am Fuße des Himalaja Indien-Reisende in seinen Bann gezogen. Vor allem die Szenerie der Seen- und Flusslandschaft in Reichweite der Hauptstadt Srinagar, aber auch die charakteristische Holzarchitektur sowie Ruinen hinduistischer Tempel boten geradezu idealtypisch pittoreske Motive für die künstlerisch ambitionierten in Indien aktiven Fotografen. Seit den 1860er Jahren waren insbesondere die symmetrisch angelegten Gärten, welche über das gesamte Tal verstreut waren, eine touristische Attraktion. Dank des Wasserreichtums hatten die Moghuln bereits kurz nach Eroberung des Gebiets damit begonnen, raffinierte Gärten anzulegen - die prachtvollsten befanden sich in Reichweite des gleichsam malerischen Dal-Sees. Zumeist waren sie in den Hang gebaut und von künstlichen Wasserläufen durchzogen, die sich in Kaskaden in größere Becken und schließlich in den See ergossen. Diese Anlagen, die später die Gartengestaltung in ganz Indien inspirierten, gehörten zu den Lieblingsmotiven der Fotografen. Bei den in der Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien gezeigten vintage prints handelt es sich um eine großzügige Leihgabe aus zwei deutschen Privatsammlungen. Die Ausstellung versteht sich als ein Beitrag zur Erforschung der frühen Fotografie Südasiens und zeigt deshalb einen kleinen, aber repräsentativen Querschnitt der wichtigsten in Kaschmir tätigen Studios, darunter große Namen der frühen Indien-Fotografie wie Baker & Burke, Samuel Bourne, William D. Holmes oder John Edward Saché.

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