Außenansicht des Museums Fünf Kontinente, Foto: MFK
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Museum Fünf Kontinente

Außenansicht des Museums Fünf Kontinente, Foto: MFK
Außenansicht des Museums Fünf Kontinente, Foto: MFK

Maximilianstr. 42
80538 München
Tel.: 089 2101 36 100
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Öffnungszeiten:

Di-So 9.30-17.30

Goldenes Land. 100 Jahre Burma/Myanmar

14.06.2013 - 12.01.2014

Im Jahr 1911 begleitete Christine Scherman, Ehefrau unseres damaligen Museumsdirektors Lucian Scherman, ihren Mann auf einer Forschungsreise durch Burma, heute Myanmar. Dabei nahm sie als Dokumentarfotografin 1200 Bilder mit ihrer Plattenkamera auf – oft unter schwierigsten Bedingungen. Die Glasplatten-Negative sind im Bildarchiv des Münchner Völkerkundemuseums erhalten. Christine Scherman fotografierte – gebunden an die damalige Technik – mit Stativ und langen Belichtungszeiten. Ihre Bilder faszinieren noch heute durch präzise Wiedergabe eindrucksvoller Szenen aus dem Leben der Menschen und bieten tiefe Einblicke in das damals sogenannte „Hinterindien“.
Zwischen 2010 und 2013 reiste die Kunst- und Dokumentarfotografin Birgit Neiser durch Myanmar. Ihr waren die Schwarz-Weiß-Fotos von Christine Scherman nicht bekannt, und doch zeigen ihre Bilder häufig ähnliche Motive, aufgenommen aus einem veränderten Blickwinkel und mit anderer Sichtweise. Birgit Neiser steht heute das gesamte Spektrum der modernen Fotografie zur Verfügung. Konnte Christine Scherman oft erst nach Tagen sehen, ob ihr eine Aufnahme gelungen war, kann Birgit Neiser dank der modernen Digitalfotografie sofort entscheiden, wie ein Bildausschnitt wirkt und ob sie das Foto behalten möchte.
In der Ausstellung werden die im Jahr 1911 aufgenommenen Schwarz-Weiß-Fotografien von Christine Scherman den in den letzten Jahren entstandenen Farbaufnahmen von Birgit Neiser in 43 Paaren gegenüber gestellt. Der Kontrast zwischen den Schwarz-Weiß-Fotografien von gestern mit den technisch ausgefeilten Bildkunstwerken von heute birgt einen sinnlichen Reiz. Bei aller Unterschiedlichkeit lassen alte wie neue Bilder Respekt, Liebe und Bewunderung spüren, die die Fotografinnen den Menschen und ihrer Kultur in Burma/Myanmar entgegengebracht haben.

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