Im Dachgeschoss befindet sich die Ausstellung "Kinderleben in Wittgenstein". Über einen Zeitraum von 150 Jahren wird der Weg der Kinder von der Geburt über ihren Spiel-, Arbeits- und Schulalltag bis zur Konfirmation - dem ersten Schritt ins Erwachsenenleben - dargestellt. Wie die ländliche Umgebung Wittgensteins diesen Alltag insbesondere beeinflusst hat, erfährt der Besucher anhand von Ausstellungsstücken, Bildern und Texten.
Als besondere Sehenswürdigkeit des Museums gelten die zwischen 1726 und 1742 entstandenen acht Bände der Berleburger Bibel sowie die Saur-Bibel, die der Witt-gensteiner Auswanderer Christoph Saur in Amerika als erste Bibel mit deutschen Lettern auf einer aus Berleburg stammenden Presse gedruckt hat. Dies sind die Kernstücke der Ausstellung "Pietismus in Wittgenstein", der ein Ausstellungsraum gewidmet ist. Hier werden die Bedeutung des Pietismus in Wittgenstein im 18. Jahrhundert und die Persönlichkeiten der Epoche anschaulich dargestellt.
Der Ausstellungsteil "Stadtbaugeschichte Berleburg" präsentiert die Entwicklung der Stadt an der Odeborn über 750 Jahre hinweg. Von der mittelalterlichen Anlage mit Stadtmauer bis zum Verwaltungssitz des ausgehenden 19. Jahrhunderts belegen Stadtpläne, Zeichnungen und Fotografien die Entwicklung. Die sprunghafte Entwicklung im 20. Jahrhundert lässt sich an den Ausstellungsstücken nachvollziehen. Ein Exkurs über die Feuerwehrgeschichte schildert plastisch die Gefahren, die der Stadt über Jahrhunderte hinweg drohten.
Mit der Rekonstruktion eines ehemaligen Krämer- und Kolonialwarenladens ist ein Stück eigener Geschichte des Hauses wieder lebendig geworden. Der historische Kaufladen trägt zur hohen Attraktivität des Museums bei.
Neben den Dauerausstellungen bietet das Museum der Stadt Bad Berleburg mit Räumen für Wechselausstellungen ein Forum für Bildende Kunst und Kulturarbeit. Mit aktueller Ausstellungstechnik stehen die Räume für Interessierte zur Verfügung.
.jpg)
