Das Museum ist in einem 1894 erbauten ehemaligen Schulgebäude untergebracht. Es befindet sich auf dem Gelände eines römischen Kastells aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., von dem noch Reste eines Eckturms und Teile einer etwa fünf Meter hohen Umfassungsmauer erhalten sind.
In der Ausstellung wird deshalb besonders auf die römische Besatzungszeit eingegangen. Ein Modell sowie originale Bauteile der einstigen römischen Mainbrücke veranschaulichen die ehemalige Kastellanlage. Die ausgestellten Fundstücke, wie Ziegelsteine mit Kohortenstempel, Hypokaustkacheln, Terra-Sigillata-Gefäße, Weinfässer, Krüge, Gläser, Werkzeuge, Waffen sowie Gold- und Silbermünzen, vermitteln Einblicke in das römische Alltagsleben. Ein großes Halbrelief des Mithras, im Zweiten Weltkrieg zerstört, ist heute nur noch als Nachbildung zu besichtigen. Mehrere Weihesteine weisen auf die Existenz einer Benefiziarierstation in der Nähe der römischen Mainbrücke hin.
Aus früheren Epochen werden im Museum eiszeitliche Tierfunde sowie steinzeitliche Waffen, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände gezeigt. Schmuck und Vorratsgefäße stammen aus der Bronze- und der Eisenzeit.
Neben einer heimatgeschichtlichen Dokumentation wird über die ländliche Lebens- und Arbeitswelt des 18. und 19. Jahrhunderts informiert. Zu sehen sind mehrere Wohnräume, eine Küche, eine Schlafstube, ein Klassenzimmer, eine Bürgermeisterstube und eine Dorfwirtschaft. Eine Webstube und Arbeitsgeräte verweisen auf landwirtschaftliche Tätigkeitsbereiche.
Im Keller wird die handwerkliche Arbeitswelt veranschaulicht. Hier befinden sich Werkstätten der Schmiede, Wagner, Küfer, Schuster, Zigarrenmacher, Perlensticker und Silberschmiede sowie eine Druckerei und eine Töpferei. Zudem wird an die Hausschlachtung und die Arbeit in der Waschküche erinnert. Eine Bäckerei und ein Krämerladen geben weitere Einblicke in das vergangene Alltagsleben.