Museum der Arbeit (Foto: SHMH, Susanne Dupont)
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Museum der Arbeit

Museum der Arbeit (Foto: SHMH, Susanne Dupont)
Museum der Arbeit (Foto: SHMH, Susanne Dupont)
Museum der Arbeit (Foto: SHMH, Susanne Dupont)
Museum der Arbeit (Foto: SHMH, Susanne Dupont)

Wiesendamm 3
22305 Hamburg
Tel.: 040 428133-0
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo 13.00-21.00 Uhr
Di-Sa 10.00-17.00 Uhr
So, Fei 10.00-18.00 Uhr

Trainspotting - Amerikas letzte Dampfzüge fotografiert von O. Winston Link

24.04.2008 - 29.06.2008
Ogle Winston Link (1914-2001) war ein viel beschäftigter Werbefotograf in New York, als er 1955 mit seiner langjährigen Dokumentation der Norfolk and Western Railway begann. Die N&W war berühmt für ihre hoch entwickelten Dampflokomotiven - "the finest steam engines ever built" - mit denen sie als letzte Eisenbahngesellschaft der Vereinigten Staaten ihren Zugverkehr noch im reinen Dampfbetrieb unterhielt. Doch auch hier ging die Dampfära zu Ende, genau in dem Zeitraum, als Link seine Aufnahmen anfertigte. Mit einem ungeheuren technischen Aufwand, der oft tagelange Vorbereitungen für eine Fotografie bedeutete, fertigte er Nachtaufnahmen der Züge an, die er mit gigantischen Lichtanlagen ausleuchtete. Durch diese theatralische Lichtführung, die ihm weitgehende Kontrolle über die Bildwirkung verschaffte, inszenierte O. Winston Link die imposante Technik und Urgewalt der Lokomotiven. Gleichzeitig zeigte er in seinen bühnenbildähnlichen Kompositionen die vielfältigen Beziehungen zwischen der Bahn, der Landschaft und dem Leben der Menschen an der Strecke. Winston Link hat sich nicht nur von der Technik faszinieren lassen, sondern daneben die Arbeit der Heizer, Lokführer, Rangiere, Telegraphen, Stationsvorsteher usw. dokumentiert und vielfältige Einblicke in die Arbeitsbedingungen und Abläufe einer Eisenbahngesellschaft festgehalten. Ein besonderes Thema war für ihn das Leben der Menschen entlang der meist ländlichen Strecken. Viele Aufnahmen zeigen, wie der Alltag in den Orten durch den Zugverkehr bestimmt wurde und wie die Eisenbahn mit ihren Viadukten, Tunnel und Gleisanlagen die Landschaft geprägt hat. Für viele der abgelegenen Dörfer stellte die Eisenbahn bis dahin die wichtigste Verbindung zur Außenwelt dar und die nächtlichen Güterzüge waren grundlegend für Industrie und Handel. Hier fand er eine Lebensweise, die das ländliche Amerika über Jahrzehnte geprägt hatte und die sich nach dem Zweiten Weltkrieg rasant wandelte. Dieses "rural life" seiner Kinderzeit wollte er in seinen Bildern festhalten. In sechs Themenbereichen präsentiert die Ausstellung die Züge und die Dampftechnik, die Arbeitsabläufe und Beschäftigten der Norfolk & Western, die Menschen und Orte an den Bahnstrecken, Reisende in den Zügen, das Ende des Dampfverkehrs und die Arbeitsweise des Fotografen O. Winston Link.

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