Das Museum Charlotte Zander bietet mit circa 3 500 Bildern und Skulpturen den größten und umfassendsten Überblick zur Naiven Kunst und zur Art Brut. Die Sammlung mit Arbeiten von 321 Malern aus 44 Ländern wurde von der ehemaligen Münchner Galeristin Charlotte Zander im Laufe eines halben Jahrhunderts zusammengetragen und ist seit 1996 in Schloß Bönnigheim für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf über 39 Räume im Schloß verteilt, sind hier alle wesentlichen Strömungen dieser Kunstrichtung vertreten. Im Mittelpunkt stehen die Maler der klassischen französischen Naive, darunter Séraphine Louis, André Bauchant, Camille Bombois, Louis Vivin und Henri Rousseau. Neben den Werken der Naive sind auch Arbeiten der Art Brut vertreten unter anderem von Adolf Wölfli, Bill Traylor und Michel Nedjar. Dieser Bestand wird durch Tattoo-Bilder, Votivgaben, Porträts und Genrebilder des 19. Jahrhunderts, in Trance gemalte Bilder (Margarete Held, Heinrich Nüsslein) und Skulpturen aus Jamaika und Polen ergänzt.