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Museum Bochum-Bauernhausmuseum-Wasserburg Kemnade - Hattingen


An der Kemnade 10
45527 Hattingen
Tel.: 02324 30268
Homepage

Öffnungszeiten:

01.05.-31.10. Di 09.00-15.00 Uhr
Mi-Fr 13.00-19.00 Uhr
Sa und So 11.00-18.00 Uhr
Eine Musikinstrumentensammlung - zusammengetragen von dem Bochumer Musiker Hans Grumbt und dessen Ehefrau Hede - befinden sich in der Talburg Haus Kemnade. Die Geschichte dieser Burganlage geht bis ins Mittelalter zurück. Die heutige Gestalt der Wasserburg entstammt dem 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert sind barocke Ausstattungsstücke wie und figurlich gestaltete Kamine, hölzerne Deckenornamente und das Treppenhaus.

Den größten Teil der Ausstellungsfläche des Museums nehmen Musikinstrumente aus der Zeit vom 16. bis 20. Jahrhundert ein. Unter den zur Zeit über 700 ausgestellten Instrumenten finden sich u. a. Geigen, Flöten, Oboen, Klarinetten, Lauten, Mandolinen, Tasten- und Blechblasinstrumente. Auch seltene Musikinstrumente, wie z. B. ein Gusli (russisches harfenartiges Volksinstrument in Form eines Trapezoids) aus dem frühen 17. Jahrhundert, werden hier gezeigt. Unter den Exponaten befinden sich des weiteren wertvolle Handschriften, Noten-Erstdrucke und Musikpublikationen. Eine Erweiterung der Ausstellungsfläche ist geplant, so dass auch die Sammlung außereuropäischer Musikinstrumente für die Besucher zugänglich gemacht werden kann. Eine Präsentation der gesamten Sammlung Grumbt ist in Vorbereitung.

Ebenfalls von einem Privatmann zusammengetragen und der Stadt übereignet ist die "ostasiatische Kunstsammlung Ehrich".

Das Bauernhausmuseum ist in einem Vierständer-Fachwerkbau aus der Zeit um 1800 untergebracht. Ursprünglich war das Gebäude die Meierei des Dorfes Stiepel. Wohnbereiche wie Bauernstube oder Herdstelle wurden mit Mobiliar aus verschiedenen Epochen und unterschiedlichen bäuerlichen Sozialschichten rekonstruiert. Daneben finden sich zahlreiche Objekte der landwirtschaftlichen Arbeits- und Lebenswelt. In der Scheune des Fachwerkhauses wurden u. a. eine Schmiede und eine Holzwerkstatt aufgebaut. Auch hier ist zahlreiches bäuerliches Gerät, wie z. B. eine Häckselmaschine, ein Flachsbrecher und ein Dreschkasten ausgestellt. Die Besucher erhalten dank der gesammelten Werkzeuge einen Eindruck, wie Arbeitsgeräte der bäuerlichen Bevölkerung ausgesehen haben. Ehemalige Handwerker übernehmen am Wochenende die Führung durch das Bauernhausmuseum und geben einen tieferen Einblick in die verschiedenen Arbeitsvorgänge und die sozialhistorischen Zusammenhänge der einzelnen Gerätschaften. Im Sommer 1989 konnte das Obergeschoss eröffnet werden, in dem u. a. ein Kinderzimmer und eine Spinnstube ihren Platz gefunden haben.

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