Das Museum befindet sich im ehemaligen „Alten Brauhaus“ mitten im historischen Stadtkern Amöneburgs. Die Ausstellung zeigt Exponate von der Frühgeschichte bis hin zur Neuzeit und vermittelt eindrucksvoll die 1275 Jahre alte Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung.
Der Rundgang beginnt im Eingangsbereich mit einem Überblick zur regionalen Agrargeschichte des Amöneburger Raumes. Verdeutlicht werden die frühere Flurgestaltung und ihre landwirtschaftliche Nutzung ebenso wie Aspekte der Grundherrschaft. Der landwirtschaftliche Strukturwandel wird exemplarisch am Beispiel eines Hofes behandelt, indem Besitz-, Nutzungs- und Ertragsverhältnisse um 1800 denen zwischen 1985 und 1990 gegenübergestellt werden.
Die vor- und frühgeschichtlichen Kulturstufen, die durch verschiedene Grabfunde aus dem Amöneburger Umland belegt sind, werden im ersten Stock präsentiert. Zu sehen sind Funde aus der Steinzeit und aus der Bronzezeit, wie zum Beispiel Urnen, Geräte und Schmuckteile. Eine Dokumentation archäologischer Forschungen in den Gräberfeldern des nahegelegenen Brücker Waldes ergänzt diesen Ausstellungsbereich . Zahlreiche Exponate zeugen von der Besiedlung in der keltischen Latènezeit. Mittelalterliche Siedlungsformen werden am Beispiel der Wüstungen Grebendorf und Heuchelheim vorgestellt.
Das Skelett eines fränkischen Kriegers ist ein Blickfang in der stadtgeschichtlichen Abteilung, in der Modelle, historische Tafeln und Grundrisse über die beiden Burganlagen der mittelalterlichen Festungsstadt informieren. In einem Diorama ist ein Ausschnitt aus der Schlacht an der Brücker Mühle vom 21. September 1762 während des Siebenjährigen Krieges in Oberhessen festgehalten.
Im Dachgeschoss ist das Naturschutz-Informationszentrum Amöneburg (NIZA) zu besichtigen; darin werden aktuelle ökologische Aspekte des Umlandes vermittelt.