Im Herzen der Bielefelder Altstadt gelegen, zeigt das Museo Tarahumara auf vierzig Quadratmetern eine Dauerausstellung zu den indigenen Völkern der Sierra Madre Occidental, die in ihrer Art einzigartig ist. Leben und Überleben – in diesem Begriffspaar kommt die doppelte Konzeption unseres Museums zum Ausdruck.
Zum einen bietet es eine ethnologische Sammlung von mehreren hundert Exponaten – vom wuchtigen Tontopf zum Brauen des Maisbieres bis zum filigran geflochtenen Korb, von der Federkrone, die bei religiösen Zeremonien Verwendung findet, bis zu den Sandalen aus Autoreifen, auf denen die Tarahumara bei ihren berühmten Langstreckenrennen oft über hundert Kilometer durch die Wildnis laufen.
Das Museum informiert jedoch nicht nur über das Leben, sondern vor allem auch über das Überleben der Indigenen im wilden Norden Mexikos. Auf 13 Bildtafeln wird auf die aktuelle Situation in der Sierra Madre Occidental eingegangen, die geprägt ist vom Kampf der indigenen Völker gegen den Raubbau an den Wäldern, gegen Landrechtsbetrug und gegen die Gewalt der Drogenmafia.