© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Müritzeum


Zur Steinmole 1
17192 Waren (Müritz)
Tel.: 03991 633 68 0
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr

Der Vogel scheint mir, hat Humor - Wilhelm Busch Sonderausstellung

05.02.2008 - 25.05.2008
Dem großen Meister geschliffener Verse und heiter satirischer Bildergeschichten, Wilhelm Busch, werden auch im Jahr 2008 wieder weltweit Veranstaltungen und Sonderausstellungen gewidmet. Gedachten wir im vergangenen Jahr seines 175. Geburtstages, so ist es nun der 100.Todestag, der uns den Anlass gibt, sein Werk zu würdigen. Die Sonderausstellung „Der Vogel scheint mir, hat Humor“ im MÜRITZEUM fand bereits im vorigen Jahr viele interessierte Besucher. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums wollen wir sie noch einmal allen denen empfehlen, die noch keine Gelegenheit zu einem Besuch hatten. Ab 5. Februar sind sie im „Haus der Sammlungen“ wieder zu erleben, die Helden der zahlreichen Bildergeschichten: der Unglücksrabe Hans Huckebein, der Affe Fipps, Maler Klecksel, der Junggeselle Tobias Knopp und die fromme Helene. Zur bekanntesten Bildergeschichte wurde jedoch die von „Max und Moritz“. Mit ihr begründete Wilhelm Busch 1865 seinen Weltruhm als Zeichner und Dichter. Die Schilderung der Streiche dieser beiden bösen Buben, denen aber Buschs ganze Sympathie galt, wurde zum erfolgreichsten Kinderbuch der Welt. In 40 Sprachen übersetzt, gehört es zur Grundausstattung vieler Bücherschränke. Dass auch Erwachsene heute noch mit viel Spaß und großem Genuss die Verse von Wilhelm Busch lesen, sie zitieren und viele als Redewendungen in den persönlichen Wortschatz aufgenommen haben, zeigt, dass in ihnen viel mehr steckt. Als Aphorismen und Spruchweisheiten begleiten sie uns heute wie selbstverständlich durch unseren Alltag. Doch über die Bildergeschichten hinaus gibt es noch andere Seiten an Wilhelm Busch zu entdecken. Als Maler schuf er zwischen 1885 und 1895 Werke, mit denen er sich bereits vom deutschen Impressionismus dieser Zeit gelöst hatte. Als Zeichner hinterließ er hunderte von Skizzen, Studien und Zeichnungen. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Gedichten. Weniger bekannt aber äußerst lesenswert sind Wilhelm Buschs Prosawerke. Es gab sogar eine Phase seines Lebens, in der er, ähnlich den Gebrüdern Grimm, Märchen und Sagen seiner Heimat sammelte. Zeit seines Lebens war Wilhelm Busch aber Naturfreund. Er wuchs auf dem Land bei seinem Onkel, Pastor Kleine, auf und erhielt von ihm viele Anregungen zur Naturbeobachtung. Auch das Interesse an den Bienen und der Imkerei wurde in dieser Zeit geweckt. Im höheren Lebensalter wurde Wilhelm Busch zum begeisterten Gärtner. Selbst die kleinsten Lebewesen am Wegesrand fanden seine Aufmerksamkeit. Viele Beobachtungen hat er in seinen Bildergeschichten, Gedichten und Prosageschichten verarbeitet. Wenn in einem Naturkundemuseum Leben und Schaffen dieses vielseitigen Künstlers vorgestellt werden, findet natürlich dieser Aspekt in Buschs Werken besondere Berücksichtigung.

KULTURpur empfehlen