MKM, Foto: Edwin Juran
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran

Philosophenweg 55
47051 Duisburg
Tel.: 0203 30194811-12-13
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi 14.00-18.00 Uhr
Do-So 11.00-18.00 Uhr

Der eigene Weg - Perspektiven Belgischer Kunst

14.03.2008 - 08.06.2008
Die diesjährige Frühjahrssaison eröffnet das MKM mit einem Einblick in die lebendige und vielfältige Kunstszene des Nachbarlandes Belgien. Präsentiert werden einige der wichtigsten Künstler und zugleich ein Querschnitt durch die verschiedenen Generationen, von Panamarenko bis Kris Martin. „Der eigene Weg. Perspektiven belgischer Kunst“ heißt die Ausstellung, zu der 16 zeitgenössische belgische Künstler eingeladen sind, die Räume des MKM zu bespielen. Die Bandbreite reicht dabei von Malerei über Installation, Objekt und Skulptur bis zu Video. Kurator Lorenzo Benedetti, der u.a. gemeinsam mit Jan Hoet das Ausstellungsprogramm des Marta in Herford verantwortet, hat für die Schau Werke von Thomas Bogaert, Berlinde De Bruyckere, David Claerbout, Wim Delvoye, Stefaan Dheedene, Jan Fabre, Michel François, Ann Veronica Janssens, Kris Martin, Hans Op de Beeck, Panamarenko, Matthieu Ronsse, Luc Tuymans, Hans Vandekerckhove, Koen Vanmechelen und Andy Wauman ausgewählt. Damit stehen wegweisende und arrivierte, international renommierte Positionen neben aufstrebenden Künstlern und jungen Positionen, die es noch zu entdecken gilt. „Die kulturelle Identität Belgiens“, so Lorenzo Benedetti, „war immer durch eine Kunstszene charakterisiert, die über die Jahre dazu beigetragen hat, eine starke Tradition herauszubilden. Diese Ausstellung versucht zu zeigen, wie diese Tradition lebt und sich entwickelt hat.“ „Der eigene Weg“ folgt keinem vorgegebenen Themenkomplex, dennoch ziehen sich bestimmte Motive und Assoziationen wie ein roter Faden durch die Ausstellung Elemente wie die Leere, die Abwesenheit, die verblassende Umgebung sind Referenzpunkte, die aus der Kunst von David Claerbout oder Luc Tuymans kommen. In den Arbeiten von Jan Fabre oder Hans Op de Beeck findet man einen anderen Aspekt, der charakteristisch ist für die Kunst in Belgien: die dunklen und mysteriösen Räume, oder die Suche nach der Grenze zwischen dem Absurden und dem Realen bei Panamarenko und Stephan Dheedene. Auch das Traumhafte, das Religiöse und bisweilen Morbide sind wiederkehrende Momente der Ausstellung. Thomas Bogaerts malt seine Matchboxautos mit der Patina verblassender Männerträume und in Berlinde de Bruyckeres Flanders Fields erstarren echte Pferde zu morbiden Skulpturen. Wim Delvoye verdreht ein monumentales Kruzifix und nennt es schlicht Jesus Twisted. Und Hans Vandekerckhoves melancholische Seelenlandschaften wirken, als seien sie auf halber Strecke zwischen dem Realen und dem Surrealen in greller Farbe eingefroren. „Alle Künstler“, so sagt es Jan Hoet im Interview für den Katalog, „haben einen eigenen Weg. Und genau dieser eigene Weg macht das Belgische aus.“ Mit der Ausstellung, die am 13. März um 19.00 Uhr eröffnet wird, setzt das MKM seine Reihe internationaler Gruppenausstellungen fort, die seit 2002 regelmäßig veranstaltet werden. Bislang wurden Künstlerpositionen aus den Asean-Staaten, Spanien, China, den osteuropäischen EU-Staaten sowie Zypern und Malta, Skandinavien, Bulgarien und Rumänien präsentiert. Die Schau wird organisiert von der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn. Ermöglicht wird sie durch die großzügige Unterstützung der GEBAG Duisburg. Es erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Textbeiträgen von Lorenzo Benedetti, Lieven Van den Abeele und einem Interview mit Jan Hoet.

KULTURpur empfehlen