Im Mausefallenmuseum sind diese und viele andere Arten von Kleintierfallen ausgestellt. Die kargen Böden der Eifel ermöglichten ihren Bewohnern nur ein bescheidenes Dasein. Um zu überleben, war man auf Heimarbeit angewiesen. Die Heimarbeiter in Neroth im 19. und 20. Jahrhundert waren auf die Herstellung von Drahtwaren spezialisiert. Der letzte Betrieb wurde 1979 geschlossen und er bildet den Kern des Mausefallenmuseums. In Neroth wurden neben dem Schwerpunkt Kleintierfallen alle Arten von Drahtbinderwaren hergestellt. Topfuntersetzer, Schaumschläger, Kleiderbügel, Kuchenplatten, Obstkörbchen, Blumenkörbe und vieles mehr. Während der Woche wurde fast jede Küche oder Wohnstube zur Heimwerkstatt, in der jedes Familienmitglied seinen Teil zum Broterwerb beitrug. Zum Wochenende wurde dann Tisch und Werkzeug in den Schuppen geräumt und der Wohnraum war wieder die »gute Stube«. Diese Wechselnutzung ist im Museum anschaulich dargestellt. In der angrenzenden Werkstatt wird die ganze Palette der maschinenunterstützten Fertigung gezeigt. Eine Sammlung von Drahtwarenerzeugnissen und Dokumente zum Betriebssystem ergänzen die Ausstellung.