Auf Initiative der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die selbst als Bühnenschriftstellerin, Komponistin und Schauspielerin hervortrat und zudem seit 1737 die Intendanz der Hofoper innehatte wurde nach Plänen von Joseph Saint-Pierre 1744 errichtet. Den Innenraum entwarf der Bologneser Giuseppe Galli Bibiena, der damals bedeutendste Theaterarchitekt, Details führte dessen Sohn Carlo aus. 1748 fertiggestellt, diente die Oper freilich selten als Fest- und Aufführungsstätte, da Heizung und Beleuchtung sich als problematisch erwiesen. Gerade deshalb aber ist der Innenraum mit seiner Farbigkeit in gedämpften Blau- und Grüntönen unversehrt erhalten geblieben und gehört heute als herausragendes Beispiel zu den wenigen original überlieferten Theaterbauten des 18. Jahrhunderts.