Anfang April 1945 wurden mehrere Evakuierungs-Deportationen (per Eisenbahn) von KZ-Häftlingen aus mehreren nationalsozialistischen Konzentrationslagern (DORA-Nordhausen, Neuengamme-Hamburg) zufällig in der Nähe von Gardelegen (Mieste, Letzlingen) gestoppt.
Zahlreiche der deportierten KZ-Häftlinge wurden zu Marschkolonnen ("Todesmärsche") zusammengefasst, deren Marschroute schließlich in Gardelegen endete.
Am 13. und 14. April 1945 wurden zahlreiche der KZ-Häftlinge in einer Feldscheune des Rittergutes Isenschnibbe am Stadtrand Opfer eines Massakers.
Zu Ehren der Opfer des Massakers in der "Isenschnibber Feldscheune" bei Gardelegen ließ die US-Army im April 1945 einen besonderen Friedhof ("Military Cemetery") anlegen.
Der Friedhof ist jetzt Kern einer "Mahn- und Gedenkstätte", die in ihren Grundzügen in mehreren Schritten zwischen 1952 und 1971 geschaffen wurde.
Der Opfer des Massakers wird alljährlich in mehreren wiederkehrenden Veranstaltungen gedacht.
Die "Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune bei Gardelegen" ist in Trägerschaft der Stadt Gardelegen. Die Mahn- und Gedenkstätte gewährt freien Zugang. Es gelten die Verhaltensnormen für Friedhöfe in Deutschland.
Das Geschehen des Kriegsverbrechens bei Gardelegen im April 1945 ist noch heute Gegenstand umfangreicher, laufender wissenschaftlicher Recherchen.