Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL
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LWL-Freilichtmuseum Detmold

LWL-Freilichtmuseums, Foto: LWL/Jähne
LWL-Freilichtmuseums, Foto: LWL/Jähne
Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL
Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL

Krummes Haus
32760 Detmold
Tel.: 05231 706 104
Homepage

Öffnungszeiten:

April-Okt.:
Di-So 9.00-18.00 Uhr
Einlaß bis 17.00 Uhr

Schatzhüter - Truhen aus fünf Jahrhunderten

01.04.2012 - 31.10.2012
Sie begleiten uns oftmals ein Leben lang, bewahren Geheimnisse und Schätze, verwahren Erinnerungen und sind stets treu zu Diensten, wenn ein Platz für die schnelle Aufräumaktion benötigt wird: Truhen.
Dieses vielseitige Möbel rückt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Freilichtmuseum Detmold in den Mittelpunkt der Saison 2012, die am
Sonntag (01.04.) beginnt. Von April bis Oktober zeigt das größte deutsche Freilichtmuseum „Schatzhüter – Truhen aus fünf Jahrhunderten“. Selbst hochmittelalterliche Truhen Westfalens wurden bei den Forschungen zum Themenjahr entdeckt. Eine Truhe aus dem 12. Jahrhundert wird hier gezeigt.
Die Truhe gilt als das erste multifunktionale Möbelstück und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder den Bedürfnissen der Menschen angepasst. So zeigt beispielsweise die Drei-Schlösser-Truhe, warum man von Schlüsselgewalt
spricht“, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch (28.3.) in Detmold. Besonders Abenteuerliteratur und Filme prägen heutige Vorstellungen von Schatzkisten. Tatsache ist: Kaum ein anderes Möbel schützt in diesem Maße echte Werte. „Was kostbar und schützenswert ist und was nicht, das definiert jeder Truhenbesitzer selbst. Sei es die Aussteuer, das Hab und Gut einer Magd oder persönliche Erinnerungen, Truhen sind wahre Schatzhüter“, erklärte der LWL-Direktor weiter.
Viele der historischen Häuser offenbaren 2012 auf einer Rundtour durch das Museumsgelände ihre Geheimnisse. Dort können „Schatzsucher“ in historischen
Truhen unterschiedliche Inhalte entdecken. Dabei steht die Nutzungsgeschichte der Truhen im Mittelpunkt, sei es aus dem privaten oder dem gesellschaftlichen Leben. So wird beispielsweise die Frage beantwortet, wie eine Futterkiste entstand oder ob die Gefriertruhe tatsächlich etwas mit diesem alten Möbel zu tun hat.
In der Sonderausstellung in der Scheune Westendorf im „Paderborner Dorf“ können Besucher besondere Schätze entdecken. „Wir zeigen dort besondere Höhepunkte unserer Sammlung“, verspricht LWLMuseumsleiter
Dr. Jan Carstensen. „Anhand einer Typenkunde werden unterschiedliche Varianten
dieses vielseitigen Möbels vorgestellt und die Bedeutung der Truhe für die volkskundliche Forschung geschildert“, erklärt Projektleiterin Katharina Schlimmgen-Ehmke. In der Ausstellung offenbaren die Truhen ihren Gehalt: Geheimfächer, versteckte Mechanismen oder „anbetungswürdige“ Gestaltungen. „Und nicht zuletzt beantworten wir natürlich die Frage, was überhaupt in Truhen
aufbewahrt wurde“, so die Projektleiterin.

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