Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL
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LWL-Freilichtmuseum Detmold

LWL-Freilichtmuseums, Foto: LWL/Jähne
LWL-Freilichtmuseums, Foto: LWL/Jähne
Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL
Der Dorfteich im LWL-Freilichtmuseum, Foto: LWL

Krummes Haus
32760 Detmold
Tel.: 05231 706 104
Homepage

Öffnungszeiten:

April-Okt.:
Di-So 9.00-18.00 Uhr
Einlaß bis 17.00 Uhr

Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen

01.04.2015 - 31.10.2015

Das Thema Zwangsarbeit ist keines, das allein die Großstädte und dort ansässigen Firmen betraf. Im ländlich geprägten Westfalen arbeiteten während des Zweiten Weltkrieges mehrere hunderttausend Menschen aus dem ganzen besetzten Europa. Ihr Schicksal ist es, das das LWL-Freilichtmuseum Detmold in seinem Themenjahr 2015 vom 1. April bis 31. Oktober in den Mittelpunkt stellt.
Unter dem Titel „Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen“ werden die Lebensumstände der Zwangsarbeiter während der NS-Zeit beleuchtet. Durften Zwangsarbeiter auf den Höfen mit am Tisch sitzen oder nicht? Wie gingen einzelne Familien mit den von den Nationalsozialisten aufgestellten Vorgaben um? Und welche Rolle spielte beispielsweise ein Alltagsgegenstand wie ein Fahrrad? An zahlreichen Geländestationen wird das Zusammenleben thematisiert und mit Beispielen gezeigt, welche Schwierigkeiten, Diskriminierungen und Gefahren die unfreiwilligen Arbeitsverhältnisse bargen. Und es wird verdeutlicht, dass Zwangsarbeit ein Verbrechen war, das vor aller Augen stattfand.
Zum Sammlungsbestand des Museums gehören mehrere Serien von Glasplattennegativen, die historische Aufnahmen von französischen Kriegsgefangenen und von mutmaßlichen Zivilarbeiterinnen zeigen. Sie werden 2015 in einer Sonderausstellung präsentiert. Zudem bieten Ausstellungsstationen im ganzen Museumsgelände und in einzelnen historischen Gebäuden Einblicke in den Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen.

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