© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Linden-Museum Stuttgart - Staatl. Museum für Völkerkunde


Hegelplatz 1
70174 Stuttgart
Tel.: 0711 2022-456
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr
Mi 10.00-20.00 Uhr

Maori - Die ersten Bewohner Neuseelands

01.04.2012 - 14.10.2012
Rugby machte den Maori-Tanz Haka international bekannt, Tätowierungen nach Anregung des Maori Moko sind heute weltweit beliebt. Die Maori - erste Entdecker und Besiedler Neuseelands - stellen heute fünfzehn Prozent der Bevölkerung und sind mit Selbstbewusstsein dabei, auch ihre traditionellen Werte und Ausdrucksformen zum selbstverständlichen Teil der Gesellschaft werden zu lassen. Die Ausstellung lädt ein, die Welt der Maori im 21. Jahrhundert zu entdecken! Begeben Sie sich mit den Konzepten von Mana und Tabu, von Vergangenheit und Gegenwart auf eine Reise: Zu den waka - den mythischen Booten der ersten Entdecker, zu den marae - den zentralen Versammlungsorten und –häusern, zu den whakapapa - den Genealogien der großen Stämme und kleineren Gemeinschaften, und zu den taonga, den Objekten der Ahnen, denen Kraft und Leben zugeschrieben wird. Zeitgenössische Kunst steht im Dialog mit Sammlungsobjekten aus drei Jahrhunderten, Video- und Audio-Sequenzen reflektieren und dokumentieren Tradition und Wandel, spezielle Angebote für Kinder ergänzen und erweitern die "Erwachsenen-Wahrnehmung". "Maori" ist eine Ausstellung des Museum Volkenkunde Leiden und wird für das Linden-Museum Stuttgart variiert. Die 95 Objekte der Ausstellung stammen aus den Völkerkunde-Sammlungen in Leiden, Stuttgart und Dresden sowie aus privaten Sammlungen. Im Linden-Museum steht die Giebelfront unseres dem Halbgott Maui gewidmeten Versammlungshauses dem in Acryl ausgeführten "Outer Space Marae" von George Nuku gegenüber, während Lionel Grant mit seinen Skulpturen an fast archaische Formen anknüpft. Das Hausinnere belegt mit seinen geflochtenen und geschnitzten Panelen nicht nur historische Überlieferungen, fast spielerisch gelingt die Balance zwischen abstrakten Formen, geschwungenen Linien und figürlicher Darstellung. Aus Sicht der Maori steht die Vergangenheit vor uns und wird belegt durch die überlieferten Objekte taonga, was Schätze bedeutet. Kompetentes Design und kompetenter Gebrauch bestimmen die Kraft eines Objektes, das immer auch als lebendig angesehen wird. In der Gestaltung werden natürliche Formen als Bewegung rhythmischer und zyklischer Elemente interpretiert, die Lebenskraft und die Energie des Universums gleichermaßen ausdrücken. Fließende Linien, Spiralen, die vogelschnäbigen manaia (Geistwesen), die menschliche Figur und Tierdarstellungen verzieren Architekturteile, Alltagsgegenstände, Schmuckobjekte und Statussymbole aus Flachs, Holz, Knochen oder Stein. Sie dienen bis heute dazu, festlichen Anlässen oder Protestmärschen gleichermaßen Status und Ansehen zu verleihen – und drücken die Verbundenheit mit Land und Vorfahren aus. Lassen Sie sich faszinieren von Kraft und Intensität, Kreativität und Beharrung einer Kultur, die bis heute um die Anerkennung ihrer Landrechte kämpft, aber auch zu einem Taktgeber geworden ist, wenn es um das Verhältnis der Menschen zueinander und zur umgebenden Natur geht. Tanzen Sie den Haka! Probieren Sie das Moko! Tauchen Sie ein in die Welt der Maori im Linden-Museum Stuttgart.

KULTURpur empfehlen