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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

LehmbruckMuseum


Friedrich-Wilhelm-Str. 40
47051 Duisburg
Tel.: 0203 283 3294
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 12.00-17.00 Uhr
Sa-So 11.00-17.00 Uhr

Nah dran

29.03.2013 - 20.10.2013

Am 28. März eröffnet das LehmbruckMuseum mit “Nah dran” eine Ausstellung, die Besucher/innen ein ganz besonderes Kunsterlebnis anbietet. “Nah dran” ist eine Tast-Ausstellung, in der Skulpturen und Plastiken so wahrgenommen werden können, wie die Bildhauer/innen sie erschaffen haben: mit den Händen. Nur Handschuhe trennen aus konservatorischen Gründen die Haut von der Oberfläche des Exponats.
Die Ausstellung gestattet den Besucher/innen anhand von 24 Werken einen neuen Zugang zur Bildhauerei. Die eigene Wahrnehmung, die im Alltag vornehmlich visuell geprägt ist, wird fokussiert auf das haptische Erleben von dreidimensionalen Ausstellungsstücken, die die Spanne von der figurativen Plastik bis zur Abstraktion umfassen. Ein vollkommen abgedunkelter Raum bietet die Möglichkeit, den Tastsinn dabei intensiv zu sensibilisieren.
Zu ertasten sind große und kleine Skulpturen, raue und glatte Oberflächen, rhythmische und diffuse Strukturen. Ob wir eine Form als etwas Bekanntes erkennen oder als etwas ganz Eigenständiges erfahren, ist nicht nur abhängig vom Exponat, sondern auch von unseren ganz persönlichen Wahrnehmungsmustern. Der Tastsinn ist unser Nahsinn, mit dem wir uns aktiv die Welt aneignen. Er prägt unser Verständnis für die Dinge und unser Gefühl für Qualität und Wahrheit. Wir verhören und wir versehen uns, aber wir “verfühlen” uns nicht. Was wir fühlen, ist für uns immer wahr. Haptische Erfahrungen werden tiefer verankert als visuelle und sind leichter wieder abrufbar.
Diese Ausstellung bietet darüber hinaus Menschen mit Sehbehinderungen ein besonders breites Spektrum an Exponaten, die zum Ertasten freigegeben sind. Sie eignet sich hervorragend für Schüler/innen der Primarstufe, die auf diese Weise sehr sinnlich an Kunst und Kunstgeschichte herangeführt werden. Doch auch für die Sekundarstufe I und II lohnt es sich, die kunsthistorischen Themen Figuration und Abstraktion im wahrsten Sinne des Wortes einmal anders zu begreifen. Schüler/innen mit besonderem Förderbedarf profitieren durch zahlreiche taktil-haptische Wahrnehmungseindrücke.

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