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Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Oldenburg im Oldenburger Schloss


Schlossplatz 1
26122 Oldenburg
Tel.: 0441 220 7300
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Willy Jaeckel - Der Maler, Zeichner und Grafiker

05.04.2009 - 14.06.2009
Zu den bedeutenden Malern im Umfeld der Neuen Sachlichkeit, dieses in den 1920er Jahren ausgeprägten Realismus, zählt der aus Breslau stammende Willy Jaeckel (1888-1944). Von 1906 bis 1908 war er Schüler an der Dresdner Akademie, lebte seit 1913 in Berlin und fand umgehend große Anerkennung. Nach Ende des Ersten Weltkrieges, den er als Soldat an der Westfront überstand, wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und lehrte nach 1925 an der Staatlichen Kunsthochschule Berlin. Seine früh vom Expressionismus beeinflusste Malerei nahm auf großem Format monumentale und dekorative Züge an. Populär wurde Jaeckel als "Maler der Damen" durch seine Bildnisse, in denen er detailgenauen Realismus mit zeittypischer Eleganz verbinden konnte. Herausragend erscheint neben der Malerei seine reiche Arbeit als Zeichner und Grafiker, in teilweise bis zu 200 Arbeiten umfassenden druckgrafischen Zyklen zu zeitgeschichtlichen, literarischen oder religiösen Themen. Von den Nationalsozialisten immer wieder in der Ausübung seines Berufs behindert, gab Jaeckel 1943 seine Lehrtätigkeit schließlich auf und zog sich in seine künstlerische Wahlheimat, auf die Insel Hiddensee, zurück. Während eines Aufenthaltes in Berlin im Januar 1944 wurde er bei der Zerstörung seines Ateliers durch Brandbomben getötet. Die Ausstellung im Oldenburger Schloss dokumentiert Jaeckels überaus vielseitiges Werk und stellt neben dem Maler den Zeichner, Radierer und Lithografen vor.

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