Als erweiternden Beitrag zum Thema des Festivals der Regionen zeigt die Landesgalerie Linz künstlerische Positionen, die den Arbeitsbegriff als Schaffensprozess verhandeln – als Selbstbefragung, als Laboratorium, Environment, oder als performative Dokumentation. Werkprozesse werden thematisiert und zum Gegenstand einer Auseinandersetzung mit Selbstverwirklichung und sozialem Status erhoben.
Künstlerinnen und Künstler reflektieren ihr eigenes Tun, ihre zuweilen absurd erscheinenden Prozeduren des Werkens und Wirkens. Triebkräfte sind hier am Werk, die von der breiten Gesellschaft oft nicht als „richtige Arbeit“ angesehen werden, sondern als Spinnereien von Freigeistern, die sich den Luxus erlauben, keiner regelrechten, fremdbestimmten und entfremdeten Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen. Selbstbestimmung, Einheit von Leben, Kunst und Arbeit sind künstlerische Idealvorstellungen, deren Verwirklichung oft mit unsicheren und prekären Lebensverhältnissen erkauft wird. In diesem Sinne zeigt die Ausstellung nicht nur Entwicklungsprozesse von Kunstarbeit und das „Machen“, sondern auch das Scheitern an den eigenen Ansprüchen.