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Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin 1933 - 1945

27.03.2009 - 19.06.2009
Spätestens ab 1933 waren jüdische Unternehmen von der nationalsozialistischen Verfolgung bedroht. Systematisch wurden Waren- und Dienstleistungsströme behindert, Interessenvertretungen und die Industrie- und Handelskammer "gleichgeschaltet". Schon im Umfeld des Boykotts vom 1. April 1933 kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, deren schrecklicher Höhepunkt die so genannte Köpenicker Blutwoche war. Weitere zum Teil pogromähnliche Krawalle gab es in berlin im Sommer 1935 und im Juni 1938. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden tausende jüdische Unternehmen vernichtet. SS, SA und ihre Helfer zerstörten nicht nur die Schaufensterscheiben, sondern ganze Inneneinrichtungen und Lagerbestände, häufig auch Geschäftsunterlagen. Nach dem Pogrom wurde Juden der betrieb von Einzelhandelsgeschäften und Handwerksunternehmen sowie das Anbieten von Waren und Dienstleistungen per Verordnung verboten. Sämtliche jüdische Unternehmen in Berlin wurden schließlich bis 1945 liquidiert oder an Nicht-Juden übertragen.

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