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Kunstverein München e.V.


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80539 München
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Oh Girl, it's a boy

12.01.2008 - 10.02.2008
Mit Kaucyila Brooke, Tom Burr, William S. Burroughs, John Cage, Cerith Wyn Evans, Charles Henri Ford, Antonello Faretta/John Giorno, Brion Gysin, Richard Hawkins, Homotopia, Ray Johnson, Zoe Leonard, Simon Leung, Renate Lorenz & Pauline Boudry, Dorit Margreiter, Ariane Müller, Henrik Olesen, Stephen Prina, Danh Vo, Jean-Michel Wicker, Stephen Willats, Akram Zaatari, basso, Clit, Dyke Action Machine, pablo internacional, Straight to Hell. „Oh Girl, ItÂ’s a Boy!“ spielt mit dem Titel der 1994 im Kunstverein München präsentierten Ausstellung „Oh Boy, It's a Girl!“, die zu den Wegbereitern der damals in neuer Form aufkommenden Debatte um Geschlechterpolitiken in der zeitgenössischen Kunst zählte. Fast fünfzehn Jahre später unterzieht die Ausstellung „Oh Girl, It's a Boy!“ im Horizont einer auch repräsentationspolitisch veränderten Gegenwart die zentralen Aspekte der damals zugrunde liegenden Debatten um ‘Gender PoliticsÂ’ und ‘Gender StudiesÂ’ einer kritischen Revision und befragt ihre Aktualität. Zentral für die Wiederaufnahme der Diskussion in „Oh Girl, It's a Boy!“ ist vor allem der Widerstreit zwischen dem Kampf um Anerkennung und Integration auf der einen, und der Aufrechterhaltung ‘identitärer DifferenzÂ’ auf der anderen Seite sein. Hat der erfolgreiche Kampf um Anerkennung und Integration den Wert der Differenz verdrängt? Oder ist die Kategorie der Abweichung als politisches Instrument obsolet geworden, nicht zuletzt weil sie sich als unabdingbares Marketing-Tool der heutigen Lifestyle-Ökonomien herausgestellt hat? Welchen politischen Wert könnte dann ein neuer Begriff von 'Queerness' als 'politische Metapher ohne stabilen Referenten' (David L. Eng) haben? Oh Girl, It's a Boy! bewegt sich im Spannungsgefüge zwischen Opazität und Transparenz, Verweigerung und Vermittlung, dem Ringen um Differenz und dem Kampf um Anerkennung, um so die Frage nach aktuellen Verschiebungen und Neupositionierungen der Geschlechterpolitiken zu stellen.

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