Kunstverein für die Rheinlande u. Westfalen
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Kunstverein für die Rheinlande u. Westfalen

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Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 327023
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Die Wahrnehmung von Ideen führt zu neuen Ideen

02.08.2008 - 28.09.2008
„Die Wahrnehmung von Ideen führt zu neuen Ideen“ schrieb Sol LeWitt 1969 in seinen berühmten Sätzen zur Konzeptkunst. Die neun Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung entwickeln Arbeiten, die als „re-makes“ von Werken aus den 1960er und 70er Jahren bezeichnet werden können. Sie gehen über eine lose Referenzialität hinaus und greifen konkret Werke der historischen Konzeptkunst auf, um sie auf spezifische Weise zu aktualisieren. Die Strategien der Aneignung und Aktualisierung, die den Umgang mit den historischen Werken bestimmen, sind vielfältig: Werke können performativ wiederholt werden oder beim Wort genommen Variationen ergeben. So nimmt beispielsweise der mexikanische Künstler Mario Garcia Torres die Entführung des Caravans von Michael Asher während der letztjährigen skuptur projekte münster zum Ausgangspunkt für sein 16mm-Road Movie „My Westphalia Days“. Er nähert sich dem Geheimnis des kurzzeitig verschwundenen Kunstwerks, zugleich aber auch dem künstlerischen Konzept Ashers, indem er mit dem Caravan durchs Münsterland fährt und ihn anschließend in einem Waldstück aussetzt. Joachim Koester hingegen re-fotografiert die von Ed Ruscha 1970 aufgenommenen „Real Estate Opportunities“ in Los Angeles. Heute sind sie besetzte Orte, die von ihrem Kapital und ihrer Rolle im Stadtraum erzählen und nicht mehr von ihren vermeintlichen Möglichkeiten. Die Ausstellung versammelt von Film, über Fotografie, Skulptur und Installation Arbeiten, die in einem reflexiven Verhältnis zu ihrer eigenen (Kunst-) Geschichte stehen. Sie sind Nebeneffekte, Ideen aus Ideen, und machen ihre eigene Bedingtheit produktiv. Dadurch ermöglichen sie neue Perspektiven auf historische Positionen. Der wechselseitige Einfluss von historischem Werk und spezifischer Strategie auf das „re-make“ soll gerade in der Zusammenschau der unterschiedlichen Arbeiten der KünstlerInnen hinterfragt werden.

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