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Kunstverein Braunschweig - Haus Salve Hospes


Lessingplatz 12
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 49 556
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-17.00 Uhr
Do 11.00-20.00 Uhr

Ebbe Stub Wittrup: Figures of perception / FAMED

12.03.2016 - 22.05.2016

Der Kunstverein Braunschweig widmet dem dänischen Künstler Ebbe Stub Wittrup seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. Motiviert durch tiefgehende künstlerische Recherchen spürt Ebbe Stub Wittrup in Fotografie, Film, Text und Objekten Geheimnissen der Wahrnehmung nach. Ohne sie schließlich aufzulösen, belässt er sie ihrer Rätselhaftigkeit und damit ihrem Zauber. Durch und durch beherrscht Wittrup das Feld der Inszenierung und des Verklärens, wobei Sinnes- und inhaltliche Ebene eng miteinander verzahnt sind. Wirkliche und unwirkliche Phänomene gleiten ineinander und fordern damit den Betrachter zu einer bemüht gründlichen Wahrnehmung dessen heraus, was er sieht, liest oder hört. Wenn Ebbe Stub Wittrup Phänomene und Randerscheinungen in den Blick nimmt, um – etwa vor dem Hintergrund der Mythenbildung – nach Deutung und Bedeutung zu fragen, verweist das nicht zuletzt auch auf die Rezeption von Kunst, bei der Werke und die mit ihnen assoziierten Inhalte von einem steten Perspektivwandel geprägt sind.
Ebbe Stub Wittrup (*1973 in Aarhus, Dänemark) lebt und arbeitet in Kopenhagen. 2014 widmeten ihm das Aros Aarhus Museum of Modern and Contemporary Art und 2013 das Kirchner Museum in Davos Einzelausstellungen. Darüber hinaus nahm er an zahlreichen Gruppenausstellungen in Dänemark und international teil. Seit 2013 unterrichtet er als assoziierter Professor an der Jutland Academy of Fine Arts.
Das Schaffen der Künstlergruppe FAMED lässt sich als ein Reflexionsprozess beschreiben, der die konstitutiven Ordnungen des Kunstfeldes untersucht. In der Ausstellung findet diese Auseinandersetzung in Hinblick auf das Potential des Neuen statt, dessen stets eingeschriebenes Scheitern im Titel Avantgarde & Desaster behauptet wird. FAMED verschreibt sich durch Zitate und Verweise der Neukonnotation von Konzepten und Kategorien. Traditionelle Themen des Kunstdiskurses wie das der Autor(en)schaft werden nicht selten mit wortspielerischer Leichtigkeit oder in Form des (selbst)ironischen Kommentars verhandelt. Sprache und ihre Übersetzung in Schrift spielen dabei auch im erweiterten Ausstellungsraum sowie in den für die Remise neu produzierten Arbeiten eine tragende bis abhebende Rolle.
FAMED wurde 2003 in Leipzig gegründet. Seitdem hatte das Kollektiv Einzelpräsentationen u. a. im CCA Andratx (2016), der Kunsthalle Bremerhaven (2013), auf AEG Nürnberg (2012), im Kunstmuseum St. Gallen (2011) sowie dem Museum der Bildenden Künste Leipzig (2010) und war in zahlreichen Gruppenausstellungen auf nationaler und internationaler Ebene vertreten.

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