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Kunstsammlungen - Städtische Museen Zwickau


Lessingstraße 1
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Öffnungszeiten:

Di-So 13.00-18.00 Uhr

Max Pechstein auf Reisen. Utopie und Wirklichkeit

09.02.2013 - 12.05.2013

„Mensch und Natur in eins“ zu erfassen, „stärker und innerlicher“, das war Pechsteins Anliegen. Reisen war für den „Brücke“-Künstler Max Pechstein ein grundlegendes Bedürfnis.
So hielt er sich etwa wochenlang in Nidden, Leba und Monterosso al Mare auf, Gegenden, die vom Tourismus noch weitgehend unberührt waren. Die Landschaft, die er auf seinen Reisen erlebte, war unerschöpfliche Inspirationsquelle und künstlerisches Experimentierfeld. Hier auf den Reisen vollzog sich der Aufbruch in eine neue Kunstsprache, in stilistischer wie motivischer Hinsicht. Der erträumte und erlebte Einklang mit der Natur äußerte sich in künstlerischen Experimenten, die die Grundlage von Pechsteins künstlerischer Entwicklung darstellen. Die Bilder zeigen neben Landschaften, Badenden oder Menschen bei der Arbeit, Fischer, Steinträger, Bauern in leuchtenden Farben und mit großer Expressivität. Alte Paradiesvorstellungen und der verlorene Traum von der Einheit von Mensch und Natur erleben in diesen Bildern eine Wiedergeburt. Obwohl Pechstein immer wieder Ausstellungen gewidmet wurden, spielte dieser bedeutende Aspekt des Reisens als eigenes übergreifendes Thema bisher keine gesonderte Rolle. Die Ausstellung „Max Pechstein auf Reisen. Utopie und Wirklichkeit“, die nun im Kunsthaus Stade, in den Städtischen Kunstsammlungen Zwickau und im Museum im Kulturspeicher in Würzburg präsentiert wird, legt den Focus erstmals auf die Arbeiten aus seiner gesamten Schaffenszeit, die auf den zahlreichen Studienfahrten und Reisen des Künstlers basieren.
So ist diese Ausstellung ein Blick in die Natur und auf ihre Bewohner, mit den Augen von Max Pechstein gesehen. Die Ausstellung umfasst insgesamt circa 100 Arbeiten auf Papier, darunter gestaltete Postkarten, Briefe, Seiten aus den Reisebüchern, Illustrationen zu exotischen Reiseromanen sowie etwa 25 Ölgemälde. Darunter befinden sich viele noch nie gezeigte Werke, insbesondere Reiseskizzen. Begleitet von lebendigen Zitaten aus seinen Briefen wird Pechsteins Naturauffassung sowie seine Vorstellungen von der Einheit von Kunst und Leben veranschaulicht. Zeitgenössische Fotografien und historische Postkartenmotive der Reiseorte werden den Bildern zur Seite gestellt.
Die Ausstellung macht erstmals deutlich, dass Pechstein sein Leben und sein Kunst – und dazu gehören auch seine später geschriebenen Erinnerungen – als ein Gesamtkunstwerk inszenierte.

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