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Kunstmuseum Solingen


Wuppertaler Str. 160
42653 Solingen
Tel.: 0212 2 58 14 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Armin Mueller-Stahl: Zeichnen ist für mich wie Schauspielern

23.09.2012 - 18.11.2012
Das Kunstmuseum Solingen hat sich in den letzten zwölf Jahren zu einem international beachteten „Zentrum für verfolgte Künste“ entwickelt, weil eine umfassende Kunstsammlung („Entdeckte Moderne“) und eine Literatursammlung (mit den Themen „Die verbrannten und verbannten Dichter“, „Dichter, die eigenmächtig blieben in der DDR“ und „Böhmische Dörfer“) die Zeit von 1914 bis 1989 in Deutschland spiegeln. Eine Ausstellung des bildnerischen Werkes des in Europa und Amerika bekannten Schauspielers Armin Mueller-Stahl zu literarischen und filmischen Themen ist erstens die Vorstellung des bildkünstlerischen Talentes des international renommierten Schauspielers und zweitens werden die Themen des Museums aufgegriffen. Der Künstler (geboren 1930 in Tilsit; mußte mit den Eltern Ostpreußen verlassen) ist eine außerordentliche Mehrfachbegabung: Musiker, Schauspieler, Autor und Maler. Zunächst ausgebildeter Konzertgeiger, der 1953 sein Musikstudium abschloss, war Mueller- Stahl nach Erfolgen in Theater und Film der meistbeschäftigte Schauspieler der DDR. Nach seiner Ausreise im Herbst 1979 beginnt eine ebenso erfolgreiche Film- und Fernsehkarriere in Westdeutschland. Mitte der 1980er Jahre geht Mueller-Stahl in die USA und avanciert durch Filme wie „Avalon“ und „Night on Earth“ von Jim Jarmusch zum Weltstar. Erfolge in „Utz“, „Das Geisterhaus“ und „Illuminati“ folgen. 2001 und 2008 spielt Mueller-Stahl in den deutschen Produktionen „Die Manns“ und „Buddenbrooks“. Während der Dreharbeiten zu „Die Manns“ führt er in Worten und Zeichnungen ein Tagebuch, das in dem Buch „Rollenspiel“ veröffentlicht wird. Bereits vordem waren Romane, oftmals autobiografisch geprägt, aus der Feder des Autors Mueller-Stahl erschienen. Häufig stehen die gemalten und gezeichneten Arbeiten in unmittelbarem Zusammenhang zu seiner schauspielerischen Arbeit. Schnelle, mit wenigen Strichen erfasste Porträts von Schauspielerkollegen und Zeitgenossen, Szenen wie gemalte Filmstills aus eigenen und anderen Filmen sowie Situationen aus dem Leben „neben dem Dreh“ sind die Themen. Seine kraftvoll, ausdrucksstark und kenntnisreich ins Bild gesetzte Textinterpretationen und ebensolche Porträts von Musikern und Dichtern, mit einer erfreulichen Prise Humor versehen, überzeugen. Rund 120 Zeichnungen, Drehbuchübermalungen und Gemälde werden im Kunstmuseum Solingen gezeigt, dabei unter anderem das übermalte Drehbuch zu „Die Manns“, Szenen aus Thomas Manns „Buddenbrooks“, Goethes „Urfaust“ und „Illuminati“.

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