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Kunstmuseum in der Alten Post


Synagogenplatz 1
45468 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 455 41 71
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Mi,Fr 11.00-17.00 Uhr
Do 11.00-21.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr

Transfer France - NRW

21.11.2010 - 09.01.2011
Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr präsentiert vom 21. November 2010 bis zum 9. Januar 2011 fast zeitgleich mit seinen deutschen Partnern – dem Museum Ostwall im Dortmunder U und dem Museum Abteiberg Mönchengladbach – die Ausstellung Transfer France-NRW. Diese Präsentation bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss des Austauschprojektes zwischen Frankreich und Nordrhein-Westfalen, an dem sieben deutsche und sieben französische Künstler sowie drei deutsche und drei französische Museen beteiligt sind. Vom NRW Kultursekretariat Wuppertal initiiert und begleitet, fördert dieses Projekt den grenzübergreifenden Kunst-Dialog, indem Künstlerstipendien ausgelobt, Gastaufenthalte in NRW und Frankreich sowie ein gemeinsames Ausstellungsvorhaben realisiert werden konnten. So verbrachten die französischen Künstler Cécile Desvignes, Dominique Ghesquière und Julien Bismuth im Frühling 2010 zwei Monate in Mülheim an der Ruhr, wo sie u.a. die Ateliers in Schloss Styrum besuchten, sich mit dem Filmemacher Werner Nekes trafen und sich und ihre Arbeiten einer interessierten Öffentlichkeit vorstellten. Régis Perray, Balayage de la route occidentale � Gizeh Egypte, 1999In der abschließenden Ausstellung im Mülheimer Kunstmuseum gibt es nun ein Wiedersehen mit Dominique Ghesquière und Julien Bismuth. Von Emmanuel Mir kuratiert, trägt sie den Titel Metamorphosen – Verwandlungen. Im Mittelpunkt stehen die Medien Video, Fotografie und Installation. So unterschiedlich die einzelnen künstlerischen Ansätze auch sind, so verbindend ist die jeweilige Auseinandersetzung mit dynamischen Prozessen der Veränderung und Verwandlung von Substanzen und Formen. Dabei ist die mit dem Begriff "Metamorphosen" angesprochene Wandlung nicht nur physischer, sondern in erster Linie geistiger Art. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Ivan Bazak (*1980 in Kolomyja/Ukraine), lebt und arbeitet zurzeit in Berlin und Zürich): Mit seinem Tschernobyl-Projekt, das zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wird, blickt der gebürtige Ukrainer auf sehr persönliche Art auf die Atomkatastrophe zurück und erfasst zugleich ihre gegenwärtigen Auswirkungen. Julien Bismuth (*1973 in Paris, lebt und arbeitet in New York und Paris): Seine Themen sind sprachliche Phänomene und Fragen der (möglichst: unverzerrten) Kommunikation zwischen Menschen. Für das Kunstmuseum Mülheim realisiert er eine "fortschreitende Installation", die sich im Laufe der Ausstellung verändern wird. Dominique Ghesquière (*1953 in Pensacola/USA, lebt und arbeitet in Paris): Ihre Rauminstallationen irritieren den Betrachter durch die ungewöhnliche Verwendung von alltäglichen Materialien. So präsentiert sie im Mülheimer Kunstmuseum eine Mauer aus Sand. Thomas Mohren (*1973 in Aachen, lebt und arbeitet in Aachen): Seine Fotografien entstehen während seiner Wanderungen in den Randzonen urbaner Zentren und faszinieren durch ihren fantastischen, z.T. geisterhaften und unheimlichen Charakter. Régis Perray (*1970 in Nantes, lebt und arbeitet in Nantes): In mehreren Aktionen räumt der Künstler die Welt auf: Er putzt, fegt, schrubbt und bringt (symbolisch) Ordnung in seine Umwelt. Ist das eine Allegorie auf die Aufgabe des Künstlers in der Gesellschaft? Roseline Rannoch (*1974 in Neuss, lebt und arbeitet in Berlin): Die Bildhauerin macht in ihren experimentellen Arbeiten die unterschiedlichen Zustände von Materie sichtbar und untersucht somit die Grundsätze der Skulptur. Mathilde Rosier (*1973 in Paris, lebt und arbeitet in Berlin und in Burgund): Die in Videos dokumentierten Performances untersuchen die Grenzen zwischen Nacht und Tag, Traum und Wirklichkeit und letztendlich zwischen Leben und Tod. Ihre Projektionen werden von einer Folge von Aquarellen begleitet. Jürgen Stollhans (*1962, lebt und arbeitet in Köln): Auf großen Platten verarbeitet er Eindrücke von seinem Aufenthalt in Nantes. Dabei bezieht sich der Künstler in komplexer, humorvoller und auch kritischer Weise auf die Geschichte der französischen Stadt und ihren bekanntesten Sohn: Jules Verne.

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