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Kunstmuseum in der Alten Post


Synagogenplatz 1
45468 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 455 41 71
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Mi,Fr 11.00-17.00 Uhr
Do 11.00-21.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr

Max Ernst und Frankreich

21.11.2010 - 09.01.2011
Parallel zur Ausstellung Transfer France – NRW stellt das Kunstmuseum Mülheim aus eigenem Bestand Werke des Künstlers Max Ernst vor. Der Surrealist ist im Laufe seines Lebens zu einem Sinnbild deutsch-französischem Kulturaustauschs geworden. Deshalb leiten drei Werkgruppen aus seinem vielseitigen grafischen ÂŒuvre in die Ausstellung des zeitgenössischen Austauschs deutscher und französischer Künstler ein. Das Kunstmuseum zeigt seine Mappenwerke Histoire Naturelle (1926) und Maximiliana (1964). Zusätzlich zu dem berühmten Gemälde A l'intérieur de la vue: l'Âœuf (Im Inneren des Blicks: Das Ei) von 1929 sind zehn grafische Werke als Leihgaben des Max Ernst Museums Brühl hinzugefügt, die den Themenkreis anschaulich vertiefen. Max Ernst wird am 2. April 1891 in Brühl geboren. Er nimmt 1910 sein Studium in Bonn auf. Er studiert unter anderem Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie. Er beginnt sich für Freuds Psychoanalyse zu begeistern. Diese wird sein späteres Schaffen als surrealer Künstler wesentlich beeinflussen. Nach dem Ersten Weltkrieg wendet er sich der Kölner Dada-Gruppe zu. Durch diese entsteht Kontakt zu den Pariser Dadaisten. 1922 siedelt Max Ernst nach Paris über und heiratet 1926 die Französin Marie-Berthe Aurenche. Es entstehen Mappenwerke wie Histoire Naturelle und Collagenromane wie La femme 100 têtes. Er schließt sich den Surrealisten um André Breton an. Der Surrealismus hat keinen einheitlichen Stil hervorgebracht, er beschäftigt sich stark mit den neu aufgedeckten Wirklichkeiten des Unter- und Unbewussten. 1941 emigriert Max Ernst mit der Kunstsammlerin und seiner später dritten Frau Peggy Guggenheim nach New York. Seine Kunst wird in Deutschland vom nationalsozialistischen Regime als "entartet" diffamiert. Zudem wird er in Frankreich als "feindlicher Ausländer" wiederholt interniert. 1946 heiratet er seine vierte Frau Dorothee Tanning. Sie lassen sich in Arizona nieder. 1953 kehrt Max Ernst endgültig nach Frankreich zurück. 1958 erhält er die französische Staatsbürgerschaft. Kurz vor seinem 85. Geburtstag stirbt Max Ernst am 1. April 1976 in Paris.

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