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Kunsthaus Zug


Dorfstrasse 27
6301 Zug
Tel.: 041 725 33 44
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 12.00-18.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr

Péter Nádas: In der Dunkelkammer des Schreibens

01.09.2012 - 25.11.2012
Das Kunsthaus Zug widmet dem bedeutenden ungarischen Schriftsteller und Fotografen Péter Nádas (geb. 1942) eine umfassende und von ihm selbst konzipierte Ausstellung. Darin wird das Verhältnis von Wort und Bild in seinem Werk erstmals überhaupt thematisiert. Auslöser für das Projekt ist das 2009 von der Dialog-Werkstatt Zug an Christina Virágh vergebene Übersetzerstipendium für die Übertragung des Romans ‹Parallelgeschichten› von Nádas, der im Februar 2012 im Rowohlt Verlag erscheint.
Péter Nádas erhielt für seine Romane allgemeine Anerkennung und hohe Auszeichnungen. Parallel zu seiner literarischen Tätigkeit hat er immer fotografiert und war anfangs auch als Fotoreporter tätig. Während die subtilen Schwarzweiss-Aufnahmen bis in die 1980er-Jahre auch dokumentarische Einblicke in das urbane und ländliche Leben in Ungarn gewähren, ist der Blick des Fotografen im Laufe der Jahre zunehmend auf die unspektakulären Dinge der Natur und des Alltags gerichtet. In ihnen findet und formt er mit Licht und Schatten bis heute ebenso einfache wie hoch präzise und emotional dichte Sinnbilder für unsere Existenz. In letzter Zeit ist Nádas als Fotograf etwas bekannter geworden, aber noch immer eine Entdeckung.
In der Ausstellung werden rund 150 Fotografien seit den 1950er-Jahren neben Filmen, Manuskripten, Büchern, Archivalien und Tonbeispielen zu sehen sein. Doch Nádas zeigt nicht nur eigene Arbeiten, sondern stellt mit rund 200 Werken der frühen Moderne bis zur Gegenwart von über 60 ungarischen Kunstschaffenden und von Fotografinnen und Fotografen auch seinen kunst- und kulturgeschichtlichen Kontext erstmals in der Schweiz vor. Er agiert damit auch als wertvoller Kunst-, Kultur-, und Geschichtsvermittler.

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