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Kunsthalle Koidl


Gervinusstr. 34
10629 Berlin
Tel.: 030 3101 46 40
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Jim Rakete: Stand der Dinge

10.02.2011 - 11.03.2011
Seit über einem Jahr arbeitet der Berliner Fotograf Jim Rakete an einer Porträtreihe deutscher Filmschaffender, die als Gesamtschau des deutschen Films im Sommer 2011 die Wiedereröffnung des Deutschen Filmmuseums Frankfurt begleiten wird. Ursprünglich als eine überschaubare Hall of Fame geplant, sind durch die Begeisterung der Mitwirkenden und die Vielfalt von Generationen und Professionen an die hundert Bilder entstanden. Die Kunsthalle Koidl freut sich, den Kern dieser Ausstellung bereits zur Berlinale 2011 präsentieren zu können. Sie ist die Liebeserklärung des Fotografen an den deutschen Film. Den Titel STAND DER DINGE hat sich Rakete von Wim Wenders geborgt, der vor zwanzig Jahren einen gleichnamigen Film drehte. An der portugiesischen Atlantikküste muss ein Filmteam die Dreharbeiten einstellen und auf Geld aus Amerika warten. Der Regisseur macht sich auf die Suche nach seinen Geldgebern, während die gesamte Crew zur Untätigkeit im Hotel verdammt ist. Das Projekt befindet sich an einem toten Punkt, der bei Wenders durch den Autorenfilmer symbolisiert wird, der an seine finanziellen Grenzen stößt. Ganz anders die heutige Filmlandschaft, in der es weder einen Mangel an Talenten, noch an interessanten Persönlichkeiten gibt. Um diese Menschen geht es in der Ausstellung: Sie werden von der Kamera und mit einem filmrelevanten Gegenstand aus einem ihrer Filme konfrontiert, oft aus einer längst vergangenen Phase ihres Schaffens. So hat Volker Schlöndorff seine Original-Blechtrommel mit auf die Filmstraße nach Babelsberg gebracht oder Wim Wenders sein leuchtendes Michelinmännchen aus Im Lauf der Zeit. Nora Tschirner hat sich den Keinohrhasen in ihr Dekolleté gesteckt, Moritz Bleibtreu den Clip aus der Knocking-Beretta schnappen lassen und Jeannette Hain stand nur mit dem Cello im Wald vor der Kamera. Gibt es ein Wiedererkennen einer Rolle anlässlich eines Kleidungsstücks, einer Filmlocation? Diesmal dürfen die kleinen Gegenstände aus Filmen, die für die Protagonisten eine Schlüsselfunktion haben, Auslöser für Erinnerungen sein. JIM RAKETE - STAND DER DINGE mit Götz George, Hanna Schygulla, Michael Ballhaus, Jessica Schwarz, Tom Tykwer, Jeannette Hain, Jürgen Vogel, Karoline Herfurth, Mario Adorf und vielen anderen. Jim Rakete (*1. Januar 1951) ist ein deutscher Fotograf und Fotojournalist. Bereits mit 17 Jahren fotografierte er professionell für Tageszeitungen und Agenturen, unter anderem Jimi Hendrix, Ray Charles, David Bowie und Mick Jagger. Von 1977 bis 1987 führte er in einer Kreuzberger Fabriketage eine Fotoagentur, genannt die "Fabrik". In dieser Zeit fotografierte er nicht nur die Cover vieler Musiker der Neuen Deutschen Welle, sondern arbeitete auch als Musikproduzent und Manager. Zu den bekanntesten der von Rakete betreuten Bands zählen Nina Hagen, Nena, Spliff, Interzone, Sternhagel, Morgenrot und Die Ärzte. Seit 1987 widmet er sich wieder vollständig der Fotografie. Seither hat er zahlreiche Größen der deutschen und internationalen Musik- und Filmbranche porträtiert. Ein besonderes Interesse gilt den Nachwuchstalenten. Nach längerem Aufenthalt in Hamburg zog der Fotograf 2001 wieder nach Berlin und hat sein Studio in Kreuzberg.

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