Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
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Kunsthalle Düsseldorf

Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies
Kunsthalle, Foto: Achim Kukulies

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 89 962 40
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Tal R: Mann über Bord

07.07.2012 - 09.09.2012
Die Kunst­hal­le Düs­sel­dorf zeigt ei­ne um­fas­sen­de Werk­schau des dä­ni­schen Ma­lers Tal R (*1967), der seit 2008 als Pro­fes­sor an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf lehrt. Tal R hat seit En­de der 1990er Jah­re ein in­ten­si­ves, au­ßer­ge­wöhn­li­ches und in­ter­na­tio­nal viel be­ach­te­tes Œuvre ent­wi­ckelt. Die Aus­stel­lung Mann über Bord spannt ei­nen Bo­gen von ganz frü­hen Zeich­nun­gen und Col­la­gen, die noch nie ge­zeigt wur­den, bis hin zu neu­en Werk­grup­pen und Ge­mäl­den, die eben­falls erst­mals vor­ge­stellt wer­den.
Ei­ne spe­zi­el­le, von Tal R ent­wor­fe­ne Aus­stel­lungs­dra­ma­tur­gie zieht for­ma­le wie in­halt­li­che Ver­bin­dungs­li­ni­en zwi­schen den ein­zel­nen Werk­pha­sen und Werk­kom­ple­xen. Sei­ne Ma­le­rei­en, Zeich­nun­gen, Skulp­tu­ren und Col­la­gen so­wie sei­ne Ex­kur­sio­nen ins Gen­re des Films wer­den in neue, vi­su­ell er­fahr­ba­re Be­zie­hun­gen zu­ein­an­der ge­setzt. In­sel­ähn­li­che Platt­for­men – Po­des­te, mo­bi­le Wän­de und Ti­sche –, auf de­nen klein­for­ma­ti­ge Ar­bei­ten zu se­hen sind, fo­kus­sie­ren je­weils ein The­ma, das sich in den rings­um ver­sam­mel­ten groß­for­ma­ti­gen Ge­mäl­den und Skulp­tu­ren wi­der­spie­gelt. Die Aus­stel­lung folgt kei­ner Chro­no­lo­gie, son­dern zeigt viel­mehr auf, wie der Künst­ler schon sehr früh ver­schie­de­ne Strän­ge in sei­nem Werk in­tui­tiv her­aus­ge­ar­bei­tet und fo­kus­siert hat und über Jah­re hin­weg ver­folgt und mo­di­fi­ziert. Ei­ne die­ser „In­seln“ mit dem Ti­tel The Yel­low Is­land ist Tal R’s neu­es­ten Wer­ken ge­wid­met, die im Zu­sam­men­hang mit den Land­schafts­er­leb­nis­sen wäh­rend sei­ner in die­sem Som­mer un­ter­nom­me­nen Grön­land­ex­pe­di­ti­on ent­stan­den sind. Ei­ne an­de­re the­ma­ti­siert mit al­ten und neu­en Pa­pier­ar­bei­ten so­wie klein­for­ma­ti­gen Ge­mäl­den die Fi­gu­ra­ti­on mit ih­rem er­zäh­le­ri­schen Po­ten­zi­al. Wei­te­re Schwer­punk­te der Prä­sen­ta­ti­on sind neue Pa­pier­ar­bei­ten, die wie asia­ti­sche Schrift­rol­len or­na­men­tal an­ge­legt sind und Ge­schich­ten er­zäh­len, frü­he, brü­chi­ge Col­la­gen, mi­ni­ma­lis­ti­sche, abs­trak­te Bil­der, mo­no­chro­me Tex­til­ar­bei­ten und col­la­gier­te Ob­jek­te so­wie Do­ku­men­te sei­ner lang­jäh­ri­gen per­for­ma­ti­ven Zu­sam­men­ar­beit mit dem Ko­pen­ha­ge­ner Mo­de­la­bel „Moon Spoon Sa­loon“.
Die­se „In­seln“ bil­den gleich­sam das Rück­grat der kom­ple­xen Aus­stel­lung und kom­men­tie­ren auf­schluss­reich die Ge­mäl­de und Skulp­tu­ren. Von die­sen wird ei­ne re­prä­sen­ta­ti­ve Aus­wahl seit 2000 ge­zeigt. Mit un­zäh­li­gen Quer­ver­wei­sen wer­den wir durch Tal R’s Oeu­vre na­vi­giert, das in ein­ma­li­ger und spie­le­ri­scher Wei­se ei­ne Viel­zahl bri­san­ter Fel­der der zeit­ge­nös­si­schen Kunst- und Le­bens­welt – sei es in­halt­lich wie for­mal – be­ar­bei­tet. Zu­dem ana­ly­siert er in sei­nen Wer­ken aus in­di­vi­du­el­ler War­te at­mo­sphä­risch, ziel- und stil­si­cher die Ge­gen­wart.

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