Kunsthalle-Bielefeld, © Marc Detering
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Kunsthalle Bielefeld

Kunsthalle-Bielefeld,  © Marc Detering
Kunsthalle-Bielefeld, © Marc Detering
Kunsthalle-Bielefeld,  © Marc Detering
Kunsthalle-Bielefeld, © Marc Detering

Artur-Ladebeck-Str. 5
33602 Bielefeld
Tel.: 0521 329 99 500
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 11.00-18.00
Mi 11.00-21.00
Sa 10.00-18.00
So,Fei 11.00-18.00 Uhr

To Open Eyes

17.11.2013 - 16.02.2014

Mit Blick auf die Industriegeschichte der Leineweberstadt Bielefeld zeigt die Kunsthalle eine Ausstellung zum Textilen in der Kunst. Spätestens seit dem Bauhaus haben textile Arbeiten ihren Status als rein handwerkliche Kunstform verloren. Teppiche und Wandbehänge wurden nicht nur als Produkt manuellen, sondern auch kognitivkonzeptuellen Gestaltens verstanden. Vom Studium ornamentaler, außereuropäischer Kunst über Farbuntersuchungen bis zur Befragung der Materialität und dem ironischen und kritischen Umgang mit Stoff und Gewebe reicht im 20. und 21. Jahrhundert die Bandbreite der künstlerischen Annäherungen an das Thema Textil. Ausgehend von Webarbeiten nach Gemälden Ernst Ludwig Kirchners und Stoffentwürfen Sonia Delaunays liegt ein Schwerpunkt der Ausstellung auf Tapisserien, Stoffmustern und Entwürfen von Künstlerinnen des Bauhauses, vor allem von Anni Albers, die eng mit Philip Johnson, dem Architekten der Kunsthalle Bielefeld, befreundet war und deren Arbeiten sehr von ihm geschätzt wurden.
Ein spezieller Fokus der Ausstellung gilt der Bauhauskünstlerin Benita Koch-Otte, die zwanzig Jahre ihres Lebens als Leiterin der Weberei in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld tätig war. Ihr Nachlass wird hier erstmals dank der großzügigen Unterstützung der Historischen Sammlung Bethel einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von textilen Werken der 1960er- und 1970er-Jahre unter anderem von Blinky Palermo, Alighiero e Boetti und Sigmar Polke, bis zu Positionen zeitgenössischer Künstler, z. B. von Olaf Nicolai, Aiko Tezuka, Sergej Jensen oder Erzen Shkololli, die das textile «Handwerk» erneut für sich entdeckten, es neu hinterfragen und an ihm neue Ausdrucksformen erproben, reicht die Spannweite der gezeigten Arbeiten.

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