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Kulturhistorisches Museum


Otto-von-Guericke-Straße 68-73
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 5 40 35 01
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Der Breite Weg – ein verlorenes Stadtbild

14.02.2014 - 29.06.2014

Der Breite Weg – erstmals erwähnt im Jahr 1207, als ein Stadtbrand auch den ottonischen Dom vernichtete – ist seit Jahrhunderten die Hauptverkehrsader Magdeburgs. Über die Bebauung vor der Zerstörung der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges 1631 gibt es kaum Hinweise. Beim Neuaufbau wurden nur einige wenige Gebäude und Kirchen auf den Brandmauern wiedererrichtet. Der mittelalterliche Stadtgrundriss blieb bis 1945 erhalten.
In der brandenburg-preußischen Ausbauphase entstand unter der besonderen Förderung des Gouver-neurs Fürst Leopold von Anhalt-Dessau auf der Grundlage neuer Bauvorschriften ein Gesamtbild prachtvoller Fassaden, Straßen und Plätze, das später als „Magdeburger Barock“ beschrieben wurde. Schon Ende des 19. Jahrhunderts verlor der Breite Weg seinen Charakter als Barockstraße; Läden, Lokale, Büros und Warenhäuser entstanden oft durch den Umbau vorhandener Einrichtungen, die bis auf geringe Reste im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.
Grundlage der Ausstellung sind Fotos fast aller Straßenhäuser von 1937, die aneinander gereiht die historische Architektur wieder erstehen lassen.
Ergänzt wurden die Fehlstellen durch Zeichnungen der Fassaden aus den Bauakten. Als Vergleich dient der heutige Breite Weg. Die schon vor Jahren im Technikmuseum, aber auch u. a. in Polen mit großer Resonanz gezeigte Ausstellung wurde grundlegend überarbeitet, aktualisiert und mit neuen Fotos ausgestattet. Hinzugefügt wurde dem ursprünglichen Ausstellungskonzept die nunmehr auf dem Breiten Weg vorhandenen Zeichen „Gegen das Vergessen“, die „Stolpersteine“ zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

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