Kulturforum Potsdamer Platz / Tiergarten

Zum 9. Mal werden am Kulturforum die Ergebnisse des Wettbewerbs um die 100 besten Plakate eines Jahres gezeigt. In Kooperation mit dem Verein „100 Beste Plakate e. V." präsentiert die Kunstbibliothek die von einer unabhängigen Jury prämierten Arbeiten aus dem Jahre 2014.
Am Wettbewerb hatten sich 475, darunter 174 studentische, Einreicher beteiligt, 125 Agenturen bzw. Grafik- und Design-Büros, 434 Einzelgestalter, 12 Auftraggeber und vier Druckereien. Insgesamt kamen 399 Einreichungen aus Deutschland, 48 aus Österreich und 128 aus der Schweiz. Der Jury lagen 708 Einzelplakate zur Beurteilung vor, die es entsprechend dem zweistufigen Auswahlverfahrens (Online-Vorauswahl) in die Endrunde geschafft hatten. Als 100 beste Plakate und Plakatserien wurden 44 aus Deutschland, 51 aus der Schweiz und 5 aus Österreich prämiert.
Seit 2013 werden die in jedem Jahr neu ausgewählten Jurymitglieder europaweit angefragt. In diesem Jahr waren Philippe Apeloig (Paris), Christof Nardin (Wien), Jiri Oplatek (Basel), Ariane Spanier (Berlin), Nicolaus Ott (Berlin) und Richard van der Laken (Amsterdam) die Juroren. Der auf die Länder Deutschland Österreich und Schweiz beschränkte Wettbewerb hat somit auch über die Teilnehmerländer hinweg eine größere Aufmerksamkeit erfahren.
Es sind Plakate aus unterschiedlichen Kategorien zu sehen: Plakate, die im regulären Werbeauftrag entstanden sind, Plakate Studierender, realisiert mit schulischer Begleitung und Plakate, die im Eigenauftrag entstanden sind. In diesem Jahr wurden 77 Auftragsarbeiten, 8 selbstinitiierte Plakate/Eigenwerbung und 15 Plakate aus dem Kontext studentischer Projektaufträge prämiert.
Seit dem späten 19. Jahrhundert werden Plakate in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin gesammelt, und bis heute richtet sich das Interesse nicht nur auf historische Zeugnisse der Werbung, sondern stets auch auf die Gegenwart. Nach wie vor ist die Sammelintention von dem Blick auf Beispiele vorbildlicher Gestaltung gelenkt, einem Blick, der auch stets Antrieb für diesen seit nunmehr 49 Jahren stattfindenden Wettbewerb ist. Ziel der Ausstellung ist es, gute Gestaltung zu fördern und ins öffentliche Bewusstsein zu tragen. Berlin bildet mit dieser inzwischen viel beachteten Schau den Auftakt, die weitere Stationen in Nürnberg, Luzern und Wien haben wird.