Foto: Außenansicht des Klimahauses: Meyer/Klimahaus
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Klimahaus Bremerhaven 8 Grad Ost

Klimahaus Bremerhaven, Foto: Hängebrücke in der Reisestation "Kamerun": Delderfield/Klimahaus
Klimahaus Bremerhaven, Foto: Hängebrücke in der Reisestation "Kamerun": Delderfield/Klimahaus
Foto: Außenansicht des Klimahauses: Meyer/Klimahaus
Foto: Außenansicht des Klimahauses: Meyer/Klimahaus

Am Längengrad 8
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471 9020300
Homepage

Öffnungszeiten:

April-Aug.:
Mo-Fr 9.00-19.00 Uhr
Sa-So 10.00-19.00 Uhr
Sep.-März:
tägl. 10.00-18.00 Uhr

Kreaturen der Urzeit

16.03.2013 - 31.01.2014

Mit einer Sonderausstellung wird das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost ab dem Frühjahr eine besondere Attraktion schaffen. Vom 16. März bis 3. November werden "Kreaturen der Urzeit – Die Grenzen der Anpassung" in die Wissens- und Erlebniswelt einziehen. Im Mittelpunkt der Schau stehen verschiedene Exponate, die die Grenzen der Anpassung des Lebens an seine Umwelt veranschaulichen. Dazu gehören auch originalgetreue Repliken von Dinosauriern und lebende Reptilien und Amphibien. Mit dieser Kombination will das Klimahaus nicht nur Kinder und Jugendliche begeistern, auf die Dinos, Krokodile und Riesenschildkröten eine besondere Faszination ausüben – zugleich soll die Ausstellung auch daran erinnern, welche gravierenden Auswirkungen plötzliche Veränderungen der Umwelt, wie zum Beispiel der Klimawandel, auf Flora und Fauna haben.
Kaum eine Gruppe von Lebewesen hat die Fantasie der Menschen so angeregt wie die Dinosaurier. Dass die Urzeit-Riesen von der Erdoberfläche verschwanden, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf relativ schnelle Umweltveränderungen zurückzuführen. Gewaltige Asteroiden-Einschläge, Vulkanausbrüche, vorübergehend erhöhte Durchschnittstemperaturen oder ähnliche Ereignisse ließen den meisten "Dinos" keine Zeit, sich den neuen Verhältnissen auf der Erde anzupassen. "Ihr Aussterben in der Blüte ihrer Entwicklung sollte uns zu denken geben", meint Prof. Dr. Ulrich Joger, Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig, mit dem das Klimahaus für die neue Sonderausstellung zusammenarbeitet.
Dr. Lutz Fischer, Biologe und Bereichsleiter "Aquaristik/Terraristik" im Klimahaus, ergänzt: "Auch wenn es sich damals um natürliche Ursachen gehandelt hat, sind die Parallelen zum heutigen, vom Menschen verursachten Klimawandel nicht von der Hand zu weisen." Auch heutzutage gebe es viele Arten, die durch die schnelle Erderwärmung in Schwierigkeiten kommen und vom Aussterben bedroht sind. In der Sonderausstellung werden einige dieser Tiere vertreten sein. "Unter den Wirbeltieren sind die Amphibien und Reptilien die besten Klimazeugen", erklärt Prof. Dr. Joger.
Das Paradoxe: Zu den aktuell bedrohten Tierarten gehören auch solche, deren Vorfahren das Drama um die Dinosaurier überlebt haben. In der Sonderschau wird das Klimahaus unter anderem lebende Krokodile, Riesenschildkröten sowie weitere Reptilien und Amphibien zeigen, die nach kurzfristigen, aber gravierenden Veränderungen ihrer Lebensräume nun vor einem ähnlichen Schicksal stehen wie die Dinosaurier.
Mit der geplanten Sonderausstellung knüpft das Klimahaus an die Dramaturgie an, die schon die Hauptausstellung charakterisiert. "Wir verbinden faszinierende Erlebnisse mit einer klaren Aussage", sagt Klimahaus-Geschäftsführer Arne Dunker: "Wer die Parallelen zwischen den von Mythen umwobenen Dinosauriern und unserer heutigen Zeit sieht, erkennt sehr leicht, dass es beim Klimawandel nicht um ein Zukunftsproblem, sondern um den Erhalt von Lebensgrundlagen für schon bedrohte Arten geht."
Der Bedeutung des Themas entsprechend hat sich das Klimahaus-Team entschlossen, einen Großteil des bisherigen Ausstellungsbereiches "Elemente" für die Sonderausstellung zu nutzen. Die dort gezeigten Exponate werden für die Dauer der Schau "Kreaturen der Urzeit – Die Grenzen der Anpassung" abgebaut und eingelagert.

KULTURpur empfehlen