Der Hallenser Künstler Johannes Nagel (*1979) widmet sich mit beispielloser Freiheit dem Thema Gefäß. Dabei lotet er die Möglichkeiten und Grenzen des technisch Machbaren und künstlerisch Eigenständigen aus. Wie ein Besessener zieht er alle Register der keramischen Möglichkeiten und schert sich um nichts als darum, die Idee des Gefäßes ständig neu zu umkreisen, zu formulieren, auszuloten. Und immer wieder überrascht der bereits häufig mit Auszeichnungen bedachte junge Künstler mit unerwarteten Ergebnissen von hoher Qualität. Dabei ist nicht die Perfektion der endgültigen Formulierung das Ziel, sondern die formulierte Idee über die Entwicklung der Dinge.