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Kallmann-Museum in der Orangerie


Schloßstraße 3
85737 Ismaning
Tel.: 0 89 9 61 29 48
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 14.30-17.00 Uhr

Ausstellung zum 100. Geburtstag Kallmanns - Frühe Arbeiten

25.04.2008 - 20.07.2008
Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag von Hans Jürgen Kallmann, (1908-1991), zeigt das Museum eine Ausstellung, die sich vor allem mit den frühen Arbeiten des Künstlers befasst. Diese Ausstellung soll anhand seiner Bilder Veränderungen, Entwicklungslinien und Konstanten im Werk des Künstlers darstellen. Dabei soll der Einfluss der unterschiedlichen künstlerischen Strömungen des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts auf Kallmanns Werk dargelegt werden – vor allem die Einflüsse des Expressionismus und Impressionismus. Kallmann lernte die Impressionisten Max Liebermann und Max Slevogt Anfang der Dreißigerjahre kennen und wurde von Slevogt freundschaftlich unterstützt. Die Bekanntschaft mit Emil Nolde und Max Pechstein beeinflussten die Entwicklung Kallmanns ebenso wie die negativen Erfahrungen, die er als verfemter und jüngster „entarteter“ Künstler Deutschlands gemacht hatte. Mit Hilfe der frühen Bilder soll nachvollziehbar werden, wie sich Kallmanns persönlicher Stil entwickelt hat, der als Synthese aus den unterschiedlichsten Einflüssen und Vorbildern mit eigenen Naturbeobachtungen, Lebenserfahrungen und seinem eigenen künstlerischen Gestaltungswillen gesehen werden kann. Kallmanns besondere Fähigkeit zur genauen Beobachtung wird schon bei den frühen Tier- und Landschaftsstudien sichtbar. Mit expressiven, oft phantastischen Tierdarstellungen und naturmythischen Landschaften werden die frühesten Themen in Kallmanns Werk vorgestellt, denen er am Anfang seiner Laufbahn den Ruf des „Tiermalers“ verdankte. Das Bildnis des Menschen und die Liebe zum Theater spielten von Anfang an in Kallmanns Leben eine herausragende Rolle. Sein psychologisches Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, schnell dass Wesentliche zu erfassen, zeigt sich schon an den Zeichnungen von Schauspielern vom Anfang der Dreißigerjahre in den Theatern von Berlin und Halle. Ab 1955 wurde Kallmann als Bildnismaler bekannt; wichtige Porträts waren zum Beispiel das von Bertolt Brecht (1956) oder Theodor Heuss (1956). Mit dem Beginn von Kallmanns Erfolg als Porträtmaler endet die Ausstellung; nun waren die Weichen seiner künstlerischen Entwicklung gestellt. Ergänzend zum Werk Kallmanns werden in einem gesonderten Kabinett Werke von Vorbildern und künstlerischen Weggefährten Kallmanns gezeigt – so zum Beispiel Bilder von Max Slevogt und Christian Rohlfs oder Skulpturen der befreundeten Bildhauer Philipp Hart und Rolf Nida Rümelin. Mit eigenen Arbeiten und zahlreichen Leihgaben von privaten Sammlern und öffentlichen Institutionen wird der Versuch unternommen, ein möglichst umfassendes Bild der frühen Schaffensjahre zu geben.

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