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Kallmann-Museum in der Orangerie


Schloßstraße 3
85737 Ismaning
Tel.: 0 89 9 61 29 48
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 14.30-17.00 Uhr

Update

05.03.2010 - 02.05.2010
Vor 11 Jahren zeigte das Kallmann-Museum einen Überblick über das Schaffen von zehn jungen Münchner Malerinnen. Sie hatten alle an der Münchner Akademie studiert und sich zu einem losen Zusammenschluss ohne ideologische Vorgaben oder einheitliche künstlerische Konzepte gefunden. Persönliche Kontakte und Freundschaften, verbunden mit dem Austausch von Ideen, Gedanken und auch praktischen Tipps für die Bewältigung des entbehrungsreichen Künstleralltags standen im Vordergrund. Gemeinsam war und ist ihnen nur, dass sie vorwiegend traditionelle künstlerische Techniken anwenden wie Malerei, Zeichnung oder druckgrafische Techniken. Diese Gruppe existiert nach nun 11 Jahren noch immer, wenn auch in veränderter Form. Neue Mitglieder sind dazu gekommen, alte haben sich entfernt. Ein harter Kern von sieben Malerinnen aus der Anfangszeit ist geblieben. So ist es reizvoll, nach so langer Zeit einmal Bilanz zu ziehen und sich die individuellen Entwicklungen und Wege anzusehen. Katharina Wild beeindruckt mit ihren farbgewaltigen, expressiven Szenarien von Mensch und Landschaft. Klare, ruhige Formen verbinden sich mit großer Farbintensität in den Arbeiten von Inge Jakobsen und Yvonne Bosl, die der konkreten Kunst nahe stehen. Naturbeobachtungen und Landschaften sind die Grundlage des Schaffens bei Kiki Stickl, Monika Lensler-Aresin und Sabine Berr. Angesiedelt zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit kommen sie zu ganz unterschiedlichen Bildfindungen: vom Lyrischen bis ins Minimalistische gehend bei Kiki Stickl, großzügige, heitere Farbtableaus bei Monika Lensler-Aresin und die formal reduzierte malerische Bestandsaufnahme der Landschaft in nächster Umgebung bei Sabine Berr. Porträtserien mit kraftvollem, pastosem Pinselstrich auf die Leinwand gesetzt sind zur Zeit die Bildthemen von Marta Fischer. Mit kraftvollen Zeichnungen überzeugen Petra Scherzer und Monika Schultes. Der Mensch, wie auch menschliches Verhalten und Denken stehen im Mittelpunkt ihres Schaffens. In figürlichen Bilderzählungen mit vitaler Farbkraft gibt Irene Fastner humorvoll und mit leiser Ironie wieder. Eher konzeptuell arbeitet Eveline Mayr. Mit Übermalungen von Schriftabrieben reflektiert sie die kulturellen Impulse ihrer ersten Japanreise. Mit diesem breiten Spektrum an Gestaltungsweisen und Konzepten zeigt die Ausstellung zum einen die große Bandbreite der künstlerischen Ausdrucksformen und Ideen und auch, wie differenziert sich die Entwicklungen und Wege der einzelnen Künstlerinnen im Laufe der Zeit gestaltet haben.

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