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Jüdisches Museum Westfalen


Julius-Ambrunn-Str. 1
46282 Dorsten
Tel.: 02362 452 79
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Öffnungszeiten:

Di-Fr 10-12.30 u. 14-17 Uhr
Sa, So 14.00-17.00 Uhr

Eine Geschichte von Vernichtung und Überleben - Der Holocaust im galizischen Erdölrevier

27.01.2017 - 23.04.2017

Galizien ist eine Kulturlandschaft im Osten Mitteleuropas, die heute zwischen Polen und der Ukraine geteilt ist. Juden bildeten seit dem Mittelalter einen wichtigen Teil der multi-ethnischen Gesellschaft. Die Orte Drohobycz und Boryslaw waren das Zentrum des galizischen Ölreviers und damit für die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg kriegswichtig. Die jüdische Bevölkerung wurde in Ghettos zusammengepfercht, zur Zwangsarbeit herangezogen und schließlich vernichtet. Die Ausstellung zeichnet den Holocaust im galizischen Erdölrevier nach. Sie erzählt die Geschichte von Entrechtung, Unterdrückung, Zwangsarbeit, Hunger, von Ghettoisierung und Massenerschießungen, von den Transporten ohne Wiederkehr in das Vernichtungslager Belzec. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Opfern, den Tätern, den Tatbeteiligten, den Überlebenden und ihren Rettern. Sie folgt dem Schicksal der Familie des Holocaust-Überlebenden Prof. Dr. Józef Lipman. Sie würdigt die Taten und den Mut der Retter, besonders des jungen deutschen Managers Berthold Beitz und seiner Frau Else.

Über die Ausstellung
Diese Wanderausstellung über den Holocaust im galizischen Erdölrevier wurde initiiert von einer Arbeitsgruppe der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die aus der Arbeit auf jüdischen Friedhöfen in Polen und der Ukraine hervorging. Sie wurde realisiert in einem multinationalen Projekt, das getragen wird von ASF, der israelischen Organisation DBO und der polnischen Stiftung FBK. Die Ausstellung wurde bisher in verschiedenen polnischen und ukrainischen Städten gezeigt sowie in Tel Aviv und Köln. Im Sommer 2015 wurde durch das Projekt eine Gedenktafel an das Retterehepaar Berthold und Else Beitz in Boryslaw unter Beteiligung der Stadt und verschiedener Kirchen enthüllt.

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