Anlässlich der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig präsentieren der Kurator des Schweizer Pavillons, Hans Ulrich Obrist, in Zusammenarbeit mit Herzog & de Meuron und gta Ausstellungen ein experimentelles Vermittlungsprojekt von Lucius Burckhardts Schaffen in Zürich. In den frühen 1970er Jahren nahm Burckhardt als Gastprofessor am Departement für Architektur der ETH Zürich grossen Einfluss auf die Ausbildung der damaligen Studentengeneration. Er etablierte die Bedeutung soziologischer Fragestellungen in der Architekturausbildung und gründete in diesem Zusammenhang das nicht-hierarchische Vorlesungs- und Diskussionsformat Lehrcanapé. «Lucius Burckhardt» ist ein Projekt in drei Kapiteln mit dem Ziel, Studierende als Vermittler von Burckhardts Schaffen auszubilden. Diese werden im Schweizer Pavillon in Venedig mit den Besuchern in persönlichen Wissensaustausch treten. Somit soll der bis heute bestehende Einfluss von Burckhardts Lehre auf die Architekturtheorie lebendig vermittelt und vor der Präsentation in Venedig auch an seinem Entstehungsort in Zürich sichtbar gemacht werden. Im Anschluss an die Biennale in Venedig kehrt das gesammelte Wissen nach Zürich zurück um in Zusammenarbeit mit den beteiligten Studierenden in einer Ausstellung sowie einer Publikation eine neue Form zu finden.