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'Erleben Sie die minimalistische und kathartische Kunst von Gibus. Jede Skulptur erzählt eine Geschichte.

Historisches Museum Bayreuth


Kirchplatz 6
95444 Bayreuth
Tel.: 0921 76 40 10
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10-17 Uhr
01.07.-31.08.:
täglich 10-17 Uhr
Streifzug durch 800 Jahre Stadtgeschichte
Das 1996 eröffnete Historische Museum in der alten Lateinschule am Kirchplatz bietet dem Besucher eine Fülle interessanter Informationen über die Geschichte der Stadt Bayreuth und des ehemaligen Fürstentums Bayreuth-Brandenburg. 34 Ausstellungsräume mit insgesamt 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche, verteilt auf drei Stockwerken, befassen sich mit den verschiedensten Aspekten der 800jährigen Bayreuther Stadtgeschichte - von Politik und Wirtschaft über Kunst und Kultur bis hin zu den Problemen und Freuden des alltäglichen, privaten Lebens in früheren Jahrhunderten.

Bayreuth als fürstliche Residenz
Zwei Engel von der alten Orgel der Stadtkirche begrüßen den Besucher im ersten Obergeschoss am Eingang der Abteilung "Bayreuth als fürstliche Residenz". Der gesamte erste Stock befasst sich ausschließlich mit der Geschichte des Fürstentums Bayreuth und Bayreuths Stellung als Residenzstadt, wobei der Schwerpunkt auf dem 17. und 18. Jahrhundert liegt. Topographie, Grenzen und Städte der Markgrafschaft werden ebenso thematisiert wie die handelnden Personen der fränkischen Hohenzollern.

Bayreuther Fayencen / Sammlung Dr. Otto Burkhardt
Eine eigene Abteilung bildet diese Privatsammlung, die sich als Dauerleihgabe im Historischen Museum befindet. Sie ist vermutlich die weltweit umfangreichste Sammlung mit Bayreuther Fayencen. Sie ermöglicht das Studium der Gefäßtypen, der Formen und aller typischen Dekore aus der Manufaktur in St. Georgen, von der Gründungsphase unter Markgraf Georg Wilhelm bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die ganze Bandbreite der Fayencenproduktion, von einfachen Geschirrteilen und Bierkrügen mit blauer Malerei oder bunten volkstümlichen Motiven bis hin zu prächtigen und reich dekorierten Stücken, wie sie für wohlhabende Auftraggeber auf Bestellung gearbeitet wurden, wird verdeutlicht.
Ein besonderes Highlight der Sammlung sind die braunen und gelben Fayencen mit ihrer Gold- und Silberbemalung, die überwiegend für Kunden aus höfischen Schichten, d. h. aus dem Umfeld der Markgrafen, hergestellt wurden und die nicht für eine alltägliche Benutzung gedacht waren. Hier sind vor allem Geschirrteile für die "Luxusgetränke" der vornehmen Kreise, nämlich Kaffee und Tee, zu sehen. An diesen exquisiten Stücken kann der Betrachter besonders gut die Feinheit der Ausformung und die originelle Bemalung, vielfach mit Chinoiserien, studieren.

Weitere Ausstellungsschwerpunkte
Der Jagd als fürstliches Privileg ist eine Ausstellung von Jagdzubehör, Büchsen und Flinten von Bayreuther Büchsenmachern gewidmet. Unter dem Stichwort persönliche Besitztümer und Gebrauchsgegenstände der Markgrafenzeit werden u. a. Kleidungsstücke, Hausrat und Accessoires gezeigt.

Ein spezielles höfisches Thema ist die Gartenkunst von europäischem Format im Zeitalter des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine.

Der weiteren Entwicklungsgeschichte des ehemaligen Fürstentums im 19. und 20. Jahrhundert ist das zweite Obergeschoss des neuen Museums vorbehalten. Die Erschließung des Fichtelgebirges unter den Vorzeichen von Freizeit und Sport gehört ebenso dazu wie beispielsweise typische Glasproduktionen (Glasperlen, Glasflitter) dieser Zeit und eine Ausstellung von Biedermeier-Möbeln sowie sonstigen Ausstattungsgegenständen.

Außerdem zu sehen: Gemälde der in Bayreuth geborenen Maler August Riedel, Wilhelm von Diez und Philipp Heinel, die in Rom und München zu großem Ansehen gelangten.

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