Das Heimatmuseum befindet sich seit 1981 im Keudellschen Schloss. Seine Ausstellungen behandeln die Stadt- und die Kulturgeschichte der Region. Eine neugestaltete geologische Abteilung präsentiert charakteristische Gesteine des Werralandes aller nachgewiesenen Erdzeitalter sowie eine geologische Karte aus dem Jahr 1847. Besonders ist auf die ausgestellte Porzellanjaspis und Farberde hinzuweisen.
Vor- und frühgeschichtliche Funde belegen die ältesten Besiedlungen der Region. Aus jüngerer Zeit stammen eine Bauernstube und Einrichtungsgegenstände eines bürgerlichen Hauses. Unter den ausgestellten Gebrauchsgegenständen (Geschirr, Objekte aus Messing, Kupfer und Zinn) bildet die Wanfrieder Irdenware einen Schwerpunkt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Bedeutung der Werraschifffahrt für den Ort Wanfried eingegangen. Neben Bildwebereien, geistlichen Büchern und Siegeln sind noch eine Gemmensammlung und eine Eichentruhe aus dem Besitz des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel zu erwähnen.
In dem Dokumentationszentrum zur deutschen Nachkriegsgeschichte wird mit einer Bibliothek, einem Archiv und Videofilmen über das geteilte Deutschland informiert. Insbesondere widmet es sich der Situation in der DDR, aber auch der Zeit nach der Grenzöffnung. Ein Modell des Dorfes Großburschla und weitere Exponate verdeutlichen die ehemaligen Grenzsicherungsanlagen an der innerdeutschen Grenze. Mit Text-, Foto- und Filmmaterial wird außerdem das „Wanfrieder Abkommen“ vom 17. September 1945 ausführlich dargestellt.
Gruppenführungen werden in deutscher, englischer und französischer Sprache angeboten (nach Vereinbarung).