1924 wurde das Museum vom Geschichtsverein Alt-Wanfried gegründet und von dem Lehrer Wilhelm Pippart in den Folgejahren erweitert und ausgebaut. Seit 1981 befindet es sich im KeudelI'schen Schloß. Die geschichtlich wertvollen Gegenstände sind in sechs Räumen entsprechend ihrer Entstehung und Entwicklung, Herstellung und Verwendung aus- und dargestellt. Der Besucher / die Besucherin wird durch eine sachkundige Führung detailliert informiert und erhält einen Einblick in die Wanfrieder Stadtgeschichte und die Siedlungsgeschichte der Region. Zur Archäologie und Geologie sehen Sie eine Sammlung von Funden zur Vor- und Frühgeschichte.
Sie können sich erfreuen an einer alten Bauernstube mit traditioneller Garderobe und Bauernmalerei.
Außerdem sind Bildwebereien, Einrichtungsgegenstände eines bürgerlichen Hauses, Gegenstände aus dem alltäglichen bäuerlichen Leben, Bilder, historische Dokumente, geistliche Bücher und Siegel ausgestellt.
Zur Ausstellung gehören auch Tafelgeschirr, Gebrauchsgegenstände aus Kupfer, Zinn und Messing, eine Eichentruhe des letzten hessischen Kurfürsten sowie eine Gemmensammlung.
Hessische Töpfereierzeugnisse, speziell die Wanfrieder Irdenware, werden Ihre Bewunderung finden. Über den Export der Wanfrieder Irdenware werden Sie ebenso informiert wie über die besondere Bedeutung der Werraschifffahrt für Wanfried.
Selbstverständlich erfahren Sie auch etwas über den Brombeermann, die Symbolfigur der Wanfrieder.
Am 14.04.2001 wurde die neu gestaltete geologische Sammlung eröffnet. Ziel dieser Ausstellung ist es, die sehr interessante Geologie im Werra-Meißner-Kreis zu veranschaulichen. Wer weiß schon, dass die ältesten Gesteine des Kreises zwischen Albungen und Witzenhausen auftreten und zwischen 400 und 360 Millionen Jahre alt sind, dass aber auch heute noch "Steine wachsen". Im Heimatmuseum werden charakteristische Gesteine der Werralandschaften ausgestellt. Zu allen in der Region nachgewiesenen Erdzeitaltern werden typische Gesteine gezeigt, aber auch Besonderheiten, die sonst nur selten in Deutschland zu finden sind, so z. B. Porzellanjaspis, Farberde oder durch die Hitze von Basaltmagma umgewandelter Buntsandstein. Ausgestellt ist auch eine der ältesten geologischen Karten der Gegend, die 1847 von einem Eschweger Arzt veröffentlicht wurde